Mediasch – „Die Zukunft des Erinnerns. Verstehen der Vergangenheit für eine bessere Zukunft“ lautet der Titel des Projektes, das zwischen dem 13. und 16. Mai in Mediasch ausgetragen wird. Es stellt den Anfang einer Reihe ähnlicher Veranstaltungen dar, die mittels Kunst und Medien das Gedenken an den Holocaust in Rumänien, Tschechien und der Slowakei erhalten soll. Geplant sind weitere Events in Sighetu Marma]iei, Bratislava, Prag, Brno und Bukarest.
Die Eröffnung und Vorstellung des Projektes ist für den 13. Mai, 9 Uhr, in der Synagoge in Mediasch anberaumt. Im Rahmen des Projektes werden in Mediasch Kunstworkshops mit Schülerinnen und Schülern des Stephan-Ludwig-Roth-, des Axente-Sever- und des Fachlyzeums für Erdgas veranstaltet, in denen sie Arbeiten zu den Leitmotiven „Freiheit“, „Gedenken an den Holocaust“ oder „Bekämpfung der Xenophobie“ durch Fotografieren mit Solar-Fotopapier, Video oder Performance durchführen werden. Die Ergebnisse der Workshops werden im jeweiligen Lyzeum allen Schülern und Lehrern am 16. Mai vorgestellt.
Ebenfalls am 16. Mai findet um 18 Uhr im Haus neben der Synagoge die Vorpremiere des Dokumentarfilmes „Gestures of Resistance“ (Gesten des Widerstands) von Olga Stefan, der Initiatorin und Kuratorin des Projektes statt. Gezeigt wird eine 20-minütige Kurzfassung des in Rumänien, Tschechien und der Slowakei gedrehten Filmmaterials über die weniger bekannte Geschichte des Zweiten Weltkriegs der zionistischen Jugendorganisation in Rumänien sowie den in den drei Staaten geleisteten, auch bewaffneten Widerstand. Im Anschluss an die Filmvorführung findet eine Debatte statt. Die Premiere des Films erfolgt am 24. Mai in Bratislava beim Freedom Festival.
Ziel des Projektes ist es, das Gedenken an Orte und vergessene Geschichten der vom Holocaust betroffenen Gemeinschaften wachzuhalten und sie in den gegenwärtigen europäischen Kontext zu integrieren. Organisiert wird das Projekt vom Verein „UMA ED România“ für kulturelle Erziehung in Partnerschaft mit zwei Institutionen in Tschechien bzw. der Slowakei sowie dem Verein „Hosman Durabil“ und dem Haus neben der Synagoge Mediasch und wird aus europäischen Fonds des Programmes „Europa für Bürgerinnen und Bürger“ mitfinanziert.