Temeswar – In einem Europa, in dem die Freiheit zunehmend bedroht ist und autokratische Tendenzen immer mehr Platz gewinnen, schlägt der Verein „Memoria Culturii“ (deutsch: „Kulturgedächtnis“) ein Programm zur Aufarbeitung und Sensibilisierung vor, das der Temeswarer Revolution anlässlich ihres 35. Jahrestages gewidmet ist, und zwar durch kulturelle, interethnische und multidisziplinäre Bildungsansätze.
Die zweite Ausgabe des Festivals „REVerse Poetry“ markiert die Temeswarer Revolution durch gesprochenes Wort, Performance, Lautpoesie und erzählt, durch nicht-formale Kurse und Führungen, die jüngste Geschichte, die man nicht vergessen darf. „Diese Geschichte müssen wir an die Kinder von Temeswar und darüber hinaus, an die Festivalgäste und an diejenigen, die sich nicht mehr erinnern, weitergeben. Der Motor des Festivals ist die Freiheit, ihre verschiedenen Zustände und Aggregatzustände“, sagt Loredana Tîrzioru, die Vorsitzende des Vereins und Organisatorin des Festivals.
Das Motto des Festivals, vom 18. bis zum 20. Dezember, ist „Poezia este dreptul nostru inalienabil de a urla sub tortură“ („Die Poesie ist unser unveräußerliches Recht, unter der Folter zu schreien“). Pixel TM ist Austragungsort für alle Veranstaltungen innerhalb des Festivals. Das Programm beginnt am Mittwoch, den 18. Dezember, um 18 Uhr, mit einer öffentlichen Lesung von Schülern, die an dem nicht formalen Kurs „Auf den Spuren der Revolution“ teilnehmen. Weitere Lesungen, Buchlancierungen, Vorträge und ein Spoken-Word-Marathon stehen auf dem Programm. Während des Festivals wird im Pixel-TM-Club auch die von Adrian Florin Pop und Cătălin Regea unterzeichnete Ausstellung „´35“ über visuelle Kunst und Fotografie gezeigt.