Kronstadt – Vor 120 Jahren wird erstmals eine Winterwanderung in den rumänischen Karpaten vermerkt, die SKV-Mitglieder von der Hohen Rinne bis ins Schil-Tal unternahmen. Diese Pionierleistung soll nun wiederholt werden. Eine SKV-Gruppe bestehend aus neun Personen soll am 22. Februar von der Hohen Rinne auf Tourenski einen zweitägigen Marsch beginnen, der in der Nähe von Petrila im Schiltal endet.
Die Initiative dazu kam vom Geschäftsführer des Siebenbürgischen Karpatenvereins (SKV), Marcel Şofariu, der seinerseits von Manfred Krawatzky (Sektion Karpaten des Deutschen Alpenvereins) auf diese SKV-Premiere aufmerksam gemacht wurde. Der SKV versucht damit auf die Verdienste seiner Vorgänger aufmerksam zu machen und daran anzuknüpfen, sagte Şofariu. So sei es denkbar, auf Grund der Erfahrungen dieser ersten Neuauflage der Tour jährlich auf derselben Trasse einen Wettbewerb zu veranstalten.
Die Organisation der Tour übernahm der SKV-Landesvorsitzende Thomas Luczay. Das Kartenmaterial und die GPS-Datenübertragung lieferte Zenith Maps. An der Tour beteiligen sich Leute, die eine reiche Bergerfahrung haben, wie z. B. die Chefs der Salvamont-Bergwachtstellen in Kronstadt/Braşov (Forstregie „Kronstadt“), Alexandru Nagy, und Hermannstadt/Sibiu, Adrian David, beide auch Mitglieder des SKV. Hinzu kommen Thomas Luczay, drei Teilnehmer aus Kronstadt, zwei aus Temeswar und ein weiterer aus Hermannstadt, darunter auch zwei Frauen.
Die Trasse ist ungefähr 60 km lang und soll in zwei Tagen zurückgelegt werden, wobei die Übernachtung in einer Sennhütte noch nicht zu hundert Prozent sicher ist, so dass sich die Tourteilnehmer auch auf ein Biwak unter freiem Himmel einstellen müssen. Es geht übers Zibinsgebirge, der höchste Punkt ist der Frumoasa-Gipfel (2156 m) auf einer Trasse, die in einem Bericht des SKV-Jahrbuches 1895 beschrieben ist. In der Wanderrubrik der „Karpatenrundschau“ kommen wir mit weiteren Einzelheiten dieser SKV-Tour zurück.