Digitale Katastrophenvorsorge

Kreise Alba und Hermannstadt arbeiten gemeinsam an besserem Notfallmanagement

Am Donnerstag lud die Präfektur zur Sondersitzung des Kreiskomitees für Notfälle (v.l. Constantin Morar, Horaţiu Răcuciu, Martin Bottesch, Raul Tudoraşcu).
Foto: Präfektur

Hermannstadt - Die Kreise Alba und Hermannstadt/Sibiu wollen ihre Zusammenarbeit im Notfallmanagement verbessern. Nach der offiziellen Projektpräsentation in Karlsburg/Alba Iulia am 9. März wurde das das Projekt am Donnerstag auch in Hermannstadt vorgestellt.

Aus diesem Anlass hatte die Hermannstädter Präfektur zu einer außerordentlichen Sitzung des Komitees für Notfälle eingeladen, an der der Kreisratsvorsitzende Martin Bottesch, der Subpräfekt des Kreises Alba, Raul Tudoraşcu, der Chefinspektur des Inspektorats für Notfälle (ISU) Alba, Dorel Sofica, und Emil Roman von der Stiftung APELL aus Klausenburg/Cluj teilnahmen.

Innerhalb der kommenden zwei Jahre möchten die Kreise mit Unterstützung von APELL, einer Stiftung für Katastrophenmanagement, ihre Notfallpläne aufeinander abstimmen, um die Entscheidungsprozesse auf lokaler Ebene zu verbessern. Zu diesem Zweck sollen die kritischen Elemente der Infrastruktur  in beiden Kreisen identifiziert werden. Das Notfallmanagement möchte man durch moderne Informationstechnik effizienter machen. Geplant ist der Aufbau einer digitalen Datenbank, die künftige Risikoanalysen erleichtert. In diesem Rahmen soll eine Umweltanalyse erstellt werden sowie Karten, die mögliche Risikofaktoren abbilden. Als Beispiele wurden Klimakarten, geomorphologische Karten sowie hydrologische Karten genannt.

An die Datenbank werden nach Aussage der Projektbeteiligten alle relevanten Verwaltungen angeschlossen. Die Koordination übernehmen die jeweiligen Kreisinspektorate für Notfälle. Für die technische Ausstattung sieht das Projekt rund 2,6 Millionen Lei vor. Ein weiterer Schwerpunkt des auf zwei Jahre angelegten Projektes ist die Schulung und Weiterbildung des Personals in den beteiligten Verwaltungen. Rund 100 Angestellte sollen davon profitieren. Etwa 17 Millionen Lei sind für Schulungen, Arbeitsgruppen und Projektmanagement vorgesehen.

Das Projekt wird aus dem Europäischen Sozialfonds finanziert und ist auf zwei Jahre angelegt. Der finanzielle Umfang des Projektes liegt bei insgesamt 20 Millionen Lei, von denen 17 Millionen nicht rückzahlbare Fördermittel sind.