Dognatschka - Remus Rof (PSD) ist einer der Bürgermeister des Banater Berglands, die immer wieder von sich reden machen, auch, indem sie offensiv auf die Medien zugehen. Aber sie tun auch einiges in ihren Ortschaften, ganz nach dem Prinzip: Tu Gutes und sprich darüber!
Die Folge ist, dass zur Stunde im Banater Bergland die PSD (zumindest ein Teil von deren Kreisführung) den Bürgermeister von Dognatschka für den einzigen Kandidaten hält, der 2024 gegen den sehr erfolgreich aktiven, äußerst populären und zu den Lieblingen der Medien des Berglands gehörenden Reschitzaer Bürgermeister Ioan Popa (PNL) mit einigen Erfolgsaussichten antreten könnte. Dies zu-mindest der augenblickliche Stand der Erwägungen einer mitgliederstarken, im Banater Bergland aber in der Wahl der Kandidaten für die Spitze des Reschitzaer Rathauses bisher immer von Fettnapf zu Fettnapf tretenden Partei.
Die neueste Investitionsabsicht des Dognatschkaer Rathauses ist eine zweispurige Mountainbike-Piste, die die interessantesten erhaltenen Sehenswürdigkeiten des alten Bergorts verbindet. Die Finanzierung soll mittels EU-Geldern über den Nationalen Plan für Resilienz und Wiederaufbau PNRR kommen und sei bereits gesichert, ließ das Rathaus Dognatschka die Medien wissen.
Dazu Bürgermeister Remus Rof: „Zeitgleich mit der Vorlage der Entwürfe für die Entwicklung von Fahrradwegen in unserer alten Industriegemeinde haben wir auch den Bebauungsplan (PUZ) der Gemeinde aktualisiert. Damit sind wir auch dem schon länger gehegten Traum der Verwirklichung einer touristisch attraktiven Gemeinde einen Schritt näher gerückt. Eigentlich verwirklichen wir zwei Fahrradwege, die untereinander mit einer Mountain-Bike-Piste verbunden werden. Sie führen vorbei an dem historischen Denkmal der Ruinen der ersten (Buntmetall-)Erzverhüttungsanlage Rumäniens, die in Dognatschka noch zu sehen ist, folgt dem Arbeitspfad der Bergleute zum Eingang der Ferdinand-Grube, geht vorbei - auf dem Hügelrücken in der Nähe - am österreichisch-ungarischen botanischen Garten, am Schachteingang zum Nikolaus-Schacht, vorbei am alten Granit-Steinbruch, wo es einen Wasserfall gibt und bis zum fisch- und seerosenreichen „Kleinen“ oder „Seerosenteich“, der zu Beginn des 18. Jahrhunderts angelegt wurde. Und, zusammen mit dem „Großen Teich“, unweit des Ortseingangs aus Richtung Reschitza/Eisenstein, als das älteste noch existierende Stauwehrprojekt des heutigen Rumänien gilt. Beide Teiche sind zur Schaffung einer stabilen Kühlwasserreserve für die Kupfer- und Eisen-Schmelzöfen angelegt worden, die mittels Kanälen ihre Wasserzufuhr hatten und bis etwa zu Beginn des Ersten Weltkriegs in Dognatschka unter Feuer standen. Die Stauwehre am Dognatschka-Bach führten dann ihrerseits zur Notwendigkeit des Baus zahlreicher Brücken in der Talsiedlung, was die Entstehung eine Art „Brückenkultur“ zur Folge hatte, mit „Prucknliedern“ und allerlei Spottversen, die heute großteils und mit dem Abwandern/dem Abgang der deutschen Bevölkerung längst vergessen sind.