Erinnerung an Bărăgan-Deportation

Gedenken auch an Opfer des antikommunistischen Partisanenkampfes

Reschitza - Der Verein der Ehemaligen Politischen Häftlinge gedenkt alljährlich am 9. März in Reschitza der Bărăgan-Deportation und der Opfer des Kommunismus. Am hölzernen Wegkreuz im Cărăşana-Park beim Reschitzaer Stadtzentrum werden Kränze niedergelegt und von Augenzeugen der Erlebnisgeneration Episoden der Deportation bzw. des antikommunistischen Widerstands ins Gedächtnis gerufen.

An die Bărăgan-Deportation – die eigentlich Mitte Juni 1951 begann (und bis gegen Ende 1956 dauerte) und die „unsicheren Elemente“ umfasste (wohlhabendere Banater Schwaben, Bulgaren, Serben, Rumänen, in Rumänien niedergelassene Bessarabien-Flüchtlinge, Arumunen), welche entlang der Südwestgrenze Rumäniens siedelten und im Falle eines Konflikts mit Tito-Jugoslawien als potenzielle „Verräter am kommunistischen Lager“ galten – wird im ländlichen Raum der Senke von Orawitza im Mai-Juni gedacht, während an die umgebrachten oder in politische Gefängnisse gesteckten Partisanen der Zeitspanne 1947 – 1957 immer auch gelegentlich solcher Gedenkveranstaltungen erinnert wird.

Im Banat waren es vor allem die Leute um Oberst Ion Uţă, der zum königlichen Garderegiment gehört hatte und Befehlsverweigerung übte, als die rumänische Armee von König Mihai I. den Befehl erhielt, die Fronten zu wechseln.

Seine Partisanen – hauptsächlich rumänische Bauernsöhne aus für damalige Zeiten wohlhabenden Familien, die auch gegen die Kollektivisierung der Landwirtschaft vorgingen – lieferten sich in kleinen Gruppen von drei-fünf Kämpfern fast ein Jahrzehnt lang Scharmützel mit den Truppen der Roten Armee, der Securitate und der rumänischen regulären Armee, oder verübten Sabotageakte und politische Morde gegen Parteiaktivisten, immer in der Hoffnung, dass die Amerikaner als Retter vor dem Kommunismus schließlich doch noch in einem in Russifizierung und Sowjetisierung begriffenen Osteuropa eingreifen werden.

Versorgt wurden sie mit Waffen und Munition entweder aus geheimen Waffen- und Munitionslagern, wie sie auch heute noch durch Zufall immer wieder entdeckt werden und die vor und während dem Krieg angelegt wurden, oder durch gelegentliche Fallschirmabwürfe, bzw. mit Lebensmitteln und Medikamenten von der Zivilbevölkerung, vor allem von ihren eigenen Anverwandten, die meist über die Verstecke in den Bergen im Bilde waren, wo die Widerstandskämpfer sich aufhielten (oft Erdhöhlen oder weitab gelegene Sennhütten, im Banat Szallasche – banatungarisch „szálás“, banatrumänisch „sălaş„ – genannt).

Im Banat wurde der letzte Widerstand im Winter 1956-57 im Raum Teregova-Armeniş im Temesch-Tal blutig niedergeschlagen. Die meisten Banater Partisanen sind aber im Banater Bergland bereits 1950-52 umgebracht worden.

In politische Gefängnisse kamen sie im Falle ihrer Verhaftung nur selten und nur dann, wenn die Securitate mittels Folter Namen und Verstecke weiterer Widerstandskämpfer in Erfahrung bringen wollte. Aus diesem Grund wurden vor allem junge Partisanen, die man für weicher und leichter zum Reden zu bringen hielt, vor allem wenn man ihnen die Freiheit dafür versprach, in Gefängnisse gesteckt und gefoltert.