Temeswar – Der aus Temeswar/Timișoara stammende Ultraläufer Răzvan Farkas, Absolvent der deutschen Nikolaus-Lenau-Schule, hat es erneut geschafft: Am Sonntag wurde er rumänischer Landesmeister im 24-Stunden-Lauf – und das bereits zum dritten Mal. Mit beeindruckenden 237 zurückgelegten Kilometern setzte er sich an die Spitze des Wettbewerbs in Temeswar und sicherte sich neben dem nationalen Titel auch den Gesamtsieg in der Open-Kategorie sowie den ersten Platz in seiner Altersklasse (36–49 Jahre).
In einem emotionalen Facebook-Beitrag beschrieb Farkas den Wettkampf als „viel zu intensiv, um ihn in Worte zu fassen“, und betonte, wie sehr ihn nicht nur das Rennen selbst, sondern auch das vergangene Jahr geprägt habe. Sein dritter Titel im 24-Stunden-Lauf kommt nicht von ungefähr: Mit Erfahrung aus bereits 15 Ultra-Rennen über diese Distanz und gezielter Taktik gelang es ihm, sich in einem starken internationalen Teilnehmerfeld durchzusetzen. Besonders bemerkenswert: Mit seinem Ergebnis stellte er einen neuen nationalen Rekord in der internationalen Kategorie M40 auf und qualifizierte sich damit vorläufig für die Weltmeisterschaft 2025 im französischen Albi.
Der 41-Jährige zeigte sich im Rennen taktisch klug: „Ich wusste, was meine Stärken und Schwächen sind, kannte einen Teil der Konkurrenz und habe meine Erfahrung genutzt“, schreibt er. Während ein schwedischer Mitfavorit bei Kilometer 179 aufgeben musste, übernahm Farkas die Führung und gab sie nicht mehr her – bis zum Ziel am Sonntagmorgen.
Farkas blickt mittlerweile auf zehn Jahre Ultralauf-Erfahrung zurück. Seit der Einführung des Wettbewerbs S24h war er bei jeder Ausgabe am Start, einschließlich der Austragung der Europameisterschaft 2018 auf derselben Strecke. In seinem Beitrag dankte er allen Beteiligten – vom Organisationsteam über Freiwillige bis zu Familie und Freunden – und betonte die zwischenmenschlichen Verbindungen, die durch solche Erlebnisse entstehen: „Es geht um mehr als Laufen. Es geht ums Miteinander.“