„Europäische Nacht der Museen“ mit Musik, Geschichte und freiem Eintritt

Großwardein – Die „Europäische Nacht der Museen“ verwandelt am kommenden Samstag, den 17. Mai auch Großwardein/Oradea in ein lebendiges Museum unter freiem Himmel. Zwischen 19 und 24 Uhr öffnen mehr als ein Dutzend Museen, Ausstellungen und historische Bauwerke ihre Tore – bei freiem Eintritt für alle Neugierigen.

Im Zentrum des Geschehens steht das Kreismuseum des Kreischgebietes – Museumskomplex Großwardein in der Straße Armatei Române. Neben seinen beeindruckenden Dauerausstellungen aus den Bereichen Naturwissenschaften, Geschichte, Kunst und Ethnografie bietet das Museum eine Reihe faszinierender Sonderausstellungen: darunter „Maria von Rumänien – Königin und Künstlerin“ sowie „Zeitgenössische Maler aus Großwardein“. Besonders atmosphärisch dürfte der stündliche Wachwechsel im Museumspark werden – inszeniert von Freiwilligen des Nationalen Militärmuseums „König Ferdinand I.“.

Ein kulturelles Highlight erwartet Besucher um 21 Uhr im Amphitheater des Museums: Die bekannte rumänische Pop-Rock-Band „Trupa Taxi“ bietet dort eine musikalisch begleitete Konferenz – ein ungewöhnlicher, aber spannender Programmpunkt. Den feierlichen Abschluss bildet um 23 Uhr der Fackelrückzug der Ehrenwache – ein visuell beeindruckendes Schauspiel in historischer Kulisse.

Doch nicht nur das Hauptmuseum beteiligt sich an der langen Kultur-Nacht: Zahlreiche weitere Orte öffnen ihre Türen – darunter das Stadtmuseum von Oradea mit Themenausstellungen von der Mongoleninvasion bis zur kommunistischen Diskothek der 1980er Jahre. Auch das Apothekenmuseum, der Tempel der Freimaurerei, die Synagogen Sion und Aachvas Rein, sowie der imposante Bischofspalast und die römisch-katholische Kathedrale locken mit Geschichte, Kunst und Musik. Ein Orgelkonzert um 20 Uhr in der Kathedrale dürfte viele Musikliebhaber anziehen.

Für Familien mit Kindern bieten interaktive Stationen, Touchscreens und Audio-Erlebnisse – etwa im Ady-Endre-Museum – einen spielerischen Zugang zur Geschichte. Auch religiöse Kulturgüter und seltene archäologische Funde können vielerorts bestaunt werden. Die Stadt präsentiert sich in dieser Nacht als offenes Archiv ihres eigenen reichen Erbes.

Die Aktion steht unter dem Patronat des rumänischen und französischen Kulturministeriums sowie des Nationalen Netzwerks der Museen Rumäniens – und ist zugleich Teil des nationalen Gedenkjahrs zu Ehren von Kardinal Iuliu Hossu.
Auch am Sonntag, den 18. Mai, wird weitergefeiert: Anlässlich des Internationalen Museumstags bleibt der Eintritt in alle dem Kreismuseum zugehörigen Einrichtungen von 14 bis 18 Uhr frei – mit Ausnahme des Vivariums, das geschlossen bleibt.