Neumoldowa/Reschitza - Auf ihren jüngsten Streifzügen zum Monitoring des Umweltzustands am stromaufwärtigen Eingang zum grenzüberschreitenden Naturpark Eisernes Tor/Djerdapp monierten die Umweltschützer von GEC Nera, dass immer noch bloß der spezifische Sturmwind des Donauengpasses beim Eisernen Tor, der „Coșava”, der einzige ist, der im Bereich der weiterhin ungewässerten Klärteiche Boșneag und Tăușani etwas bewegt: den giftigen Staub, der bis ans serbische Donauufer verwirbelt wird.
Rumänien steht wegen der ungelösten Frage dieser Klärteiche auch bei der EU unter Beobachtung und in Brüssel werden die Monitoringberichte der Umweltschützer sehr geschätzt, weil sie helfen, sich ein realisitisches Bild vom Umweltzustand in der Donauklamm zu machen – auf die Regierungsberichte aus Bukarest ist nur bedingt Verlass, weiß man inzwischen mit Sicherheit. Und auch Berichte des höchsten Regierungsvertreters in einem Landkreis, des Präfekten, sind mit Vorsicht zu genießen, vor allem wenn er, wie jüngst, verkündet, in Richtung der Lösung des Klärteichproblems zwischen Neumoldowa und Coronini tue sich etwas Entscheidendes.
Präfekt Matei Lupu, ein ehemaliger PSD-Bürgermeister von Neumoldowa/Moldova Nouă, kündigte nämlich auf der jüngsten Tagung des Präfekturrats an: „Wir stehen vor der Situation, dass die Befeuchtung der Abraumlagerstätten Boșneag und Tăușani beginnen kann. Endlich ist man auf einen gemeinsamen Nenner zwischen dem Wirtschafts- und dem Umweltschutzministerium einerseits und dem gerichtlich bestellten Liquidator der Pleitemasse des ehemaligen Kupfererz-Anreicherungswerks Moldomin gelangt. Es ging um ein paar Wasser-Leitungsrohre, die vom Donauufer in Richtung Kammlagen der Klär-teiche zu legen sind, um die Staubhügel der ehemaligen Klärteiche zu wässern und also wieder zu verfestigen. Wir hoffen, dadurch wenigstens teilweise die Umweltverschmutzung einzudämmen, wenn wir sie schon nicht gänzlich beherrschen können. Ich war im Wirtschaftsministerium, um mich vor Ort zur Lage zu informieren. Man versicherte mir, dass die Ausschreibung dazu abgeschlossen sei und sich in der Beanstandungsphase befindet. Es wird also noch einige Zeit vergehen, bis die Ausschreibung gänzlich abgeschlossen und ein Durchführer des Projekts feststeht. Beim Ministerium rechnet man mit ein bis zwei Jahren. Doch dann müsste es mit der Wiederbefeuchtung der Feinstaubhügel klappen.“