Fortsetzung des Schülerdialogs zwischen Sathmar und dem Ostalbkreis

Fokus auf Desinformation und Hate Speech in der Medienwelt

Sathmarer Schülerinnen und Schüler folgen dem Input zum Thema Desinformation und Fake News. Foto:Iulia Sirbu-Hölzli

Sathmar - Bereits im Oktober vergangenen Jahres starteten Schülerinnen und Schüler des Deutschen Theoretischen Lyzeums „Johann Ettinger“ in Sathmar/Satu Mare sowie des Parler-Gymnasiums in Schwäbisch Gmünd (Ostalbkreis) im Rahmen einer Onlinekonferenz zur Zukunft Europas einen Schülerdialog, der sich auf klimapolitische Themen konzentrierte. Schon damals beschloss man, den Schülerdialog fortzusetzen und die Partnerschaft weiter auszubauen.

Zum diesjährigen Schülerdialog, welcher im Hy-bridformat durchgeführt wurde, kamen am 29. September insgesamt knapp über 40 Schülerinnen und Schüler (14 aus Sathmar) zusammen. Schwerpunkte des Dialogs waren dieses Mal Desinformation und Hate Speech innerhalb der Medienwelt. Thematisch wurde der Austausch vom Projekt „DemoCRAZY“ gestaltet. Bei „DemoCRAZY“ handelt es sich um ein digitales Projekt, welches den demokratischen Diskurs in der digitalen Zivilgesellschaft fördert und an Schulen und Jugendzentren durchgeführt wird. Es setzt sich gegen Hass und für ein respektvolles Miteinander ein und will dabei die demokratische Orientierung von Jugendlichen stärken.

Nach der Begrüßung durch die betreuenden Lehrkräfte der beiden Schulen starteten die beiden Referenten des Demokratieprojektes, Hanna Schwenk und Joachim Glaubitz, mit ihren Vorträgen und der Workshop-Arbeit. Die Teilnehmenden konnten dabei viel über die Täuschungsformen von Desinformation sowie über den demokratischen Diskurs in der digitalen Zivilgesellschaft lernen. Hierzu bekamen die Schülerinnen und Schüler zunächst einen thematischen Input. Dabei wurden die Fragen: „Was sind Desinformation und wie grenzen sie sich zu Missinformationen und Malinformationen ab?“, „Was steckt hinter Social Bots, Deep Fakes und Verschwörungstheorien und wie geht man am besten mit ihnen um?“ diskutiert und geklärt. Danach diskutierten die Teilnehmenden, warum es wichtig ist, über Desinformation zu sprechen und auch zu informieren. Im Anschluss zur Thematik Desinformation folgte ein Quiz, mit dem die eigene Medienkompetenz getestet werden sollte. Die Jugendlichen zeigten dabei ein recht gutes Gespür für Merkmale und Indizien von Desinformation und Fake News, aber auch, wie man seriöse und zuverlässige Nachrichten erkennen kann. Im nächsten Schritt wurde die Übung „Wie entscheidest du?“ durchgeführt. Die Schülerinnen und Schüler in Deutschland und Rumänien diskutierten gemeinsam über Beispiele von Hass im Netz, insbesondere zur Frage, ob man diese anzeigen, der Plattform melden, kommentieren oder/und ignorieren sollte. Insbesondere die Übungen zur Selbstreflexion schärften bei vielen das Verständnis für das Thema und erinnerten daran, noch aufmerksamer in der Medienwelt aktiv zu sein und Berichte sowie Meldungen kritischer zu betrachten.

Zum Abschluss führten die beiden Schulklassen eine gemeinsame zweiteilige digitale Meme-Werkstatt durch. Dabei wurden eine Vielzahl an Memes gegen Hass, Desinformation und Fake News kreiert und im Rahmen der Veranstaltung präsentiert.