Gedenkveranstaltungen zur Russlandverschleppung

Im Banater Bergland wird an die Deportation 1945 erinnert

Reschitza - Die Reihe der Gedenkveranstaltungen an die Verschleppung der Rumäniendeutschen in die Sowjetunion wird im Banater Bergland am Sonntag in Ferdinandsberg/Oţelu Roşu eröffnet. Um 10 Uhr, im Rahmen der deutschsprachigen Sonntagsmesse in der „Hl. Jungfrau Maria Königin“-Kirche, wird für die Opfer der Russlandverschleppung gebetet. Am selben Tag und zur selben Uhrzeit finden auch in Anina („Herz-Jesu“-Kirche), Bokschan („Unbefleckte Empfängsnis“-Kirche in Deutsch-Bokschan) und in Steierdorf („Allerheiligste Dreifaltigkeitskirche“) Gedenkmessen zum 74. Jahrestag des Beginns der Deportation statt.

Am letzten Januarsonntag, um 8,30 Uhr, findet eine Gedenkmesse in der römisch-katholischen Kirche von Steierdorf/Sigismund statt, die der „Hl. Jungfrau Maria, Königin des Rosenkranzes“ gewidmet ist. Am selben Tag, um 10 Uhr, gibt es in der „Maria Schnee“-Kirche in der Reschitzaer Altstadt ein Gedenken, worauf um 11,15 Uhr beim Denkmal der Russlanddeportation im Stadtpark von Reschitza Kränze und Blumengebinde niedergelegt und Gebete gesprochen werden.

Tags darauf beginnen Gedenk- und Informationsveranstaltungen in den bedeutendsten Reschitzaer Schulen. Den Anfang macht das Mircea Eliade-Nationalkolleg (28. Januar, 11 Uhr), mit einer interaktiven Veranstaltung, die Prof. Adela Schindler organisiert, die seinerzeit Mitglied der Temeswarer historisch-künstlerischen Vereinigung „A Treia Europă“ war und zahlreiche Tonaufnahmen von Erinnerungen ehemaliger Russlanddeportierter aus dem Banater Bergland unter Leitung der Temeswarer Hochschullehrerin Dr. Smaranda Vultur koordiniert hat. Diese Aufnahmen bilden heute ein Erinnerungsarchiv, das in der Zentralen Universitätsbibliothek der Temeswarer West-Universität eingesehen werden kann.
Am 29. Januar (12 Uhr) wird den Schülern des Nationalkollegs „Traian Lalescu“ ein Dokumentarfilm von Cristian Amza über die Russlanddeportation gezeigt. Die anschließenden Gespräche koordinieren Deutschlehrerin Alexandra Dam{ea und Prof. Manuela P²van. Am selben Tag, um 17 Uhr, veranstaltet das DFBB im „Alexander Tietz“-Kulturzentrum ein Konzert, das Reschitzaer Musiklehrer bestreiten und das den Opfern der Russlandverschleppung gewidmet ist.

Abgeschlossen werden die Gedenkveranstaltungen im Reschitzaer „Traian Vuia“-Lyzeum am 30. Januar (12 Uhr), wo den Schülern der TV-Dokumentarfilm von Cristian Amza „Ob wir wohl noch zurückkehren werden? Die Deportation der Deutschen aus Rumänien in die UdSSR“ gezeigt wird. Die Veranstaltung wird von Prof. Constantin Taliga{ koordiniert.