Gendarmerie erhält Hightech-Ausrüstung für besseren Umweltschutz

Sathmar – Die Natur kennt keine Grenzen – dieser Leitgedanke stand im Mittelpunkt einer grenz-überschreitenden Initiative, die am Mittwoch im Kreis Sathmar/Satu Mare offiziell ins Rollen kam. Im Rahmen des Projekts GREENROUA – ROUA00087 wird die Kreisgendarmerie (IJJ) Sathmar mit modernster Ausrüstung ausgestattet, um die Biodiversität in der Grenzregion zu Rumänien und der Ukraine besser schützen zu können.

Finanziert durch das Interreg-Programm Rumänien–Ukraine 2021–2027, soll das Projekt die Zusammenarbeit und Einsatzeffizienz zwischen den beiden Ländern stärken. Dabei steht der Schutz sensibler Naturgebiete im Mittelpunkt – ein Thema, das angesichts zunehmender Umweltvergehen an Dringlichkeit gewinnt.

„Die Herausforderungen im Gelände erfordern flexible und moderne Lösungen. Mit den neuen Hybridfahrzeugen und den Wärmebildkameras können wir künftig schneller und gezielter auf Umweltverstöße reagieren“, erklärte Lt. Col. Ionuț Văideanu, Leiter des IJJ Sathmar. Insgesamt steht ein Budget von 450.000 Euro zur Verfügung, von denen 250.000 Euro direkt nach Sathmar fließen. Geplant ist die Anschaffung von zwei Geländewagen (4×4) für schwer zugängliches Terrain sowie zwei Plug-in-Hybridfahrzeugen für umweltfreundliche Patrouillen. Ergänzt wird die Ausstattung durch Wärmebildkameras, die eine effiziente Überwachung auch bei Nacht ermöglichen.

Aber nicht nur Technik steht auf dem Plan: Das Projekt setzt auch auf die Ausbildung des Personals. Gendarmen sollen künftig in der Lage sein, Umweltvergehen besser zu identifizieren und rechtssicher zu dokumentieren. Darüber hinaus wird ein standardisiertes Einsatzprotokoll für Umwelt-Notfälle entwickelt – eine Maßnahme, die auch die grenzüberschreitende Kooperation erleichtert.

An der Auftaktveranstaltung nahmen sowohl rumänische als auch ukrainische Vertreter teil. Neben dem Projektmanagementteam war auch Oberst Vadym Linevskyi, Kommandant der ukrainischen Militäreinheit 1241 aus Ivano-Frankivsk, in Sathmar anwesend.

Das Projekt sendet ein klares Signal: Umweltschutz endet nicht an der Grenze. Die grenzübergreifende Initiative könnte – wenn sie Schule macht – auch anderen Regionen als Vorbild dienen.