Großsanktnikolaus/Detta – Die Temescher Kleinstadt Großsanktnikolaus/Sânnicolau Mare hat den Hauptpreis beim Lada-cu-Zestre-Wettbewerb des Kreises Temesch/Timiș gewonnen. Über 3500 Künstler hatten in den Monaten März und April ihr Können in sieben Vorstellungen unter Beweis gestellt. Es gab zudem 35 ethnografische Ausstellungen mit traditionellen Handwerkschauen und 400 ortsspezifische Gerichte zu verkosten. Es gab Punkte für verschiedene Leistungen: von Tanz- und Musikdarbietungen, Mundart und Gastronomie über die genannten Ausstellungen und Werkstätten. Mit insgesamt 171 Punkten sahnte Großsanktnikolaus als großer Gewinner zum zweiten Mal die Trophäe ab und gewann diesmal ein Preisgeld von 4500 Lei, zumal man mit hunderten Beteiligten in sämtlichen Kategorien angetreten worden war. Außerdem gingen der mit 4000 Lei dotierte erste Preis an die Kleinstadt Detta (107 Punkte), der zweite an Fatschet/ Făget (104 Punkte und ein Preisgeld von 3500 Lei) und Găvojdia (66 Punkte und ein Preisgeld von 3000 Lei). Einen Beitrag zu den Platzierungen von Detta und Großsanktnikolaus leistete auch die deutsche Minderheit aus den Orten, wobei sich deutsche Tanzgruppen auch in Billed und Busiasch an dem Wettbewerb beteiligt haben (wie die ADZ berichtete). Bei den deutschen Tanzgruppen bis 14 Jahren gab es den zweiten Preis für die Dettaer Edelweiss-Tanzgruppe (Leitung: Elana und Gerhart [˛man]u), den dritten für „Buntes Sträußchen“, die Gruppe des Demokratischen Forums der Deutschen aus Großsanktnikolaus, geleitet von Hansi Müller, während bei den deutschen Jugendtanzgruppen die Großsanktnikolauser sich mit den Dettaern den ersten Platz teilten. Die Ausstellung mit der schwäbischen Kirchweihtracht aus Großsanktnikolaus bekam eine Belobigung. Mit sieben deutschen Gerichten hatte man sich auch bei der Gastronomie beteiligt, wo Großsanktnikolaus mit allen zusammen (rumänische, ungarische, bulgarische, serbische und schwäbische Gerichte) den 1. Platz besetzt hat. Dietlinde Huhn berichtet: „Jedenfalls war auch diesmal, genau wie letztes Mal (2019, glaube ich) eine sehr herzhafte Mobilisierung und viel Enthusiasmus beim Mitmachen. Den weitaus größten Anteil und Verdienst hat die rumänische Folkloregruppe „Doina“ mit Adriana Luchin als Motor (sowie ihre gesamte Familie mit Eltern, Ehepaar Gheorghe und Natița Mândran)“.
Das als Festival organisierte Preisausschreiben „Lada cu Zestre“ wird jährlich vom Kultur- und Kunstzentrum des Kreisrates Temesch ausgerichtet.