Bukarest – Das Bukarester Goethe-Institut bereitet Kulturfreunden nun eine Woche voller Veranstaltungen. Am heutigen Dienstag um 18 Uhr präsentiert es in seinem Goethe-Pavillon (Calea Dorobanți Nr. 32) in Zusammenarbeit mit der Galerie Catinca Tăbăcaru die Gruppenausstellung „CONTROL“, in der sieben Künstlerinnen ihre Arbeiten vorstellen, die sich mit der Frage beschäftigen, auf welche Weise Systeme und Überzeugungen individuelle und soziale Handlungen und Verhaltensweisen ordnen, begrenzen oder steuern.
Nona Inescu (geb. in Rumänien, lebt in Berlin), Najax Harun (geb. in Somaliland, lebt in Addis Abeba), Agnieszka Mastalerz (geb. in Polen, wohnhaft in Warschau), Monica Mays (geb. Spanien, wohnhaft in Amsterdam), Rachel Monosov (geb. in Russland, wohnhaft in Berlin), Chiedza Pasipanodya (geb. in Simbabwe, lebt in Toronto) und Oana Stanciu (geb. in Rumänien, lebt in Edinburgh) thematisieren ein globales Ungleichgewicht in poetischen Tönen durch ihre Foto-, Video-, Keramik-, Metall- und Gemäldeausstellungen.
Für den darauffolgenden Mittwoch, den 21. Februar, lädt das Goethe-Institut um 18 Uhr zu einer Diskussionsrunde auf Deutsch mit Daniel Banner, Philosophieabsolvent, der über die deutsche katholische und evangelische Gemeinden in Bukarest geschrieben hat, Nina May, Chefredakteurin der „Allgemeinen Deutschen Zeitung für Rumänien“, Dr. Alice Buzdugan, Germanistin und Fachfrau für vergleichende und rumäniendeutsche Literatur, und Dr. Adrian Majuru, Leiter des Bukarester Stadtmuseums, welche die deutschen Spuren in Bukarest erkunden. Das Projekt „Deutsche Spuren“ erzählt über die enge Verbindung der deutschen Kultur und Sprache zu den jeweiligen sehenswerten Orten weltweit. Das auf Bukarest bezogene Projekt wird in Kooperation mit dem Institut für Auslandsbeziehungen (ifa) entwickelt und versucht, der Hauptstadt Rumäniens ihren eigenen Platz in der Galerie der europäischen Großstädte zu geben, die alte, ununterbrochene und immer wieder sich neu definierende kulturelle Verbindungen zum deutschsprachigen zentraleuropäischen Raum aufrechterhalten hat. Zwischen dem 22. und 25. Februar ist das Goethe-Institut Gastgeber für die 9. Ausgabe des Internationalen Literaturfestivals von Odessa, das kriegsbedingt nach Bukarest verlegt worden ist. Das Literaturfestival wird am Donnerstag um 17.00 Uhr im Goethe-Pavillon mit einer Ansprache der beiden Gründer des Projekts, der Kulturmanager Ulrich Schreiber (Deutschland) und Hans Ruprecht (Schweiz), eröffnet, gefolgt von einer Ansprache von Laura Napolitano, Direktorin des Italienischen Kulturinstituts und Präsidentin von EUNIC Rumänien, der Institution, unter deren Schirmherrschaft das Projekt stattfindet. Im Zeitraum des Literaturfestivals hat das Bu-karester Publikum die Möglichkeit, an 20 Veranstaltungen teilzunehmen, die sich durch eine vielfältige Architektur auszeichnen: von Debatten über hochaktuelle und vielfältige Themen bis hin zu Gedichtvorträgen und öffentlichen Lesungen, begleitet von Filmvorführungen und musikalischen Momenten. Die Events werden auf Englisch, Ukrainisch und Rumänisch verlaufen. Das vollständige Programm ist unter www.litfestodessa.com aufrufbar.