Arad/Großwardein (ADZ) – Knapp 1,8 Millionen Euro lässt sich die Europäische Union die Instandsetzung des deutschsprachigen Arader Adam-Müller-Guttenbrunn-Lyzeums kosten, den einschlägigen Vertrag hat die Arader Stadtverwaltung bereits abgeschlossen. Die Gelder kommen über den Nationalen Wiederaufbauplan PNRR, im Vordergrund steht die Wärmedämmung des Schulgebäudes in der Posada-Straße im Stadtteil Neuarad/Aradu Nou. Laut einer Mitteilung des Arader Bürgermeisters Călin Bibarț handelt es sich um eine für die Stadt sehr wichtige Schuleinrichtung, die Investition in die Wärmedämmung des Schulbaus sei dringend notwendig. Rund drei Millionen Euro (14,7 Millionen Lei) sollen in ein ähnliches Vorhaben zur Sanierung eines 1909 erbauten Palais in der Arader Innenstadt fließen, das die Kreisbibliothek und das Arader Kunstmuseum beherbergt. Dort wolle man das Dach, die Fassaden und das Untergeschoss erneuern, eine Wärmedämmung einbauen und eine Photovoltaikanlage aufstellen, so dass die Energiekosten mittel- und langfristig sinken. Da es sich um ein unter Denkmalschutz stehendes Gebäude handelt, werde man die Fassaden fachgerecht sanieren, hieß es ferner.
In Großwardein/Oradea teilte der Kreisratsvorsitzende von Bihor, Ilie Bolojan, mit, dass der Bau des neuen Kulturzentrums des Kreises Bihor 91,48 Millionen Lei kosten wird. Die Arbeiten für die Errichtung des Mehrzweckbaus wurden am Montag ausgeschrieben, in zweieinhalb Jahren nach Vertragsschließung soll das Gebäude seiner Bestimmung übergeben werden. Für die Finanzierung kommen der Kreisrat Bihor und die Europäische Union über ein grenzüberschreitendes, rumänisch-ungarisches Programm auf. Das in Nähe der Großwardeiner Universität, des Militärmuseums und des Museums des Kreischgebiets entstehende Kulturzentrum soll über drei Veranstaltungssäle verfügen, der größte Saal wird 1050 Sitzplätze bieten. Auch teilte Bolojan dieser Tage mit, dass die Arbeiten am neuen Sitz der Kreisverwaltung im vertraglich vorgesehenen Tempo vorangehen und dass der Kreisrat in der zweiten Hälfte des Jahres 2024 einziehen werde. Es handelt sich hierbei um ein denkmalgeschütztes Gebäude am Rande der Großwardeiner Innenstadt, das 1899-1900 nach den Plänen des berühmten Stadtarchitekten Kálmán Rimanóczy Jr. als Sitz der Finanzverwaltung des damaligen Komitats Bihar gebaut wurde, nach dem Zweiten Weltkrieg eine Poliklinik beherbergte und nach der Wende dem Verfall preisgegeben wurde. Nachdem die Eigentumsverhältnisse geklärt wurden, konnte die Kreisverwaltung die Sanierung vorantreiben.