Hefestos Capital wartet auf Investmentchancen

Eine Stellungnahme des Verwaltungsratspräsidenten von Artrom Steel Tubes

Reschitza/Slatina – Wie in der ADZ bereits berichtet, hat die serbische Investmentgesellschaft Hefestos Capital, die vorwiegend in Südosteuropa und vor allem auf dem mittleren und östlichen Balkan wirkt und den beiden serbischen Staatsbürgern Milutin Nikolic und Pavle Kavran als Hauptaktionäre gehört, um die Jahreswende von der russischen TMK-Gruppe des Moskauer Magnaten Dmytry Pumpianskij deren Aktienanteile an der deutschen Division von TMK Europe abgekauft, die Mehrheitsaktionär der rumänischen Niederlassung TMK Artrom SA war, die ihrerseits das Elektrostahlwerk Reschitza und das Rohrwalzwerk Slatina betreibt.

Der bisherige und langjährige TMK-Artrom-SA-Generaldirektor, Adrian Popescu, wurde nach dieser Transaktion zum Vorsitzenden des Verwaltungsrats der auf Artrom Steel Tubes umbenannten Firmengruppe ernannt. Er gewährte jüngst der Reschitzaer On-line-Publikation Reper24 ein Interview. 

Grundsätzlich betonte Popescu in diesem Pressegespräch, dass die beiden Firmen ihre seit über 30 Jahren in Rumänien bewährte Firmenpolitik weiterführen werden.
„Die ARTROM-Gruppe verfügt über eine mehr als 40-jährige Erfahrung in der Verwaltung der Beziehungen zu lokalen Stakeholdern. 

Das bezieht sich vor allem auf die Gemeinschaften, aus denen unsere Arbeitnehmer kommen“, sagte Adrian Popescu. „Die Kompanie stellt beachtliche Ressourcen bereit für den Erhalt einer nachhaltigen und ethisch reinen Verwaltung: wir verfolgen die Verringerung des Kohlenstoffausstoßes, der Abfallproduktion, zunehmend effizienteres Wassermanagement und die spürbare Verringerung der Verunreinigung der Luft. Seit 2018 können wir kontinuierlich Berichte zu diesen Kapiteln vorlegen, auch weil wir qualifizierte und sich mit der Sache identifizierende Manager haben. Unsere Kompanie war und wird auch weiterhin den lokalen Gemeinschaften zur Seite stehen in sozialen Projekten, Schulen, Krankenhäusern, Seniorenheimen oder bei Umweltvorhaben, vor allem, wenn diese Erziehungscharakter haben.“

Gefragt, was Artrom Steel Tubes in Zukunft mit dem Stahlwerk Reschitza vorhat, sagte der Vorsitzende des Verwaltungsrats: „Das Reschitzaer Werk von Artrom Steel Tubes produziert den Rohstoff, den Stahl für das Rohrwalzwerk von Slatina. In der ARTROM-Gruppe geschieht jede technologische Entwicklung und jeder Eingriff in die Kapazitäten strikt als Reaktion auf die Anforderungen des Marktes. 

Deswegen haben wir ständig umsetzungsbereite Entwicklungsprojekte in der Hinterhand, um unvermittelt auf neue Entwicklungen auf den internationalen Märkten reagieren zu können. Anders gesagt: bei uns schreiben die Märkte unsere Entwicklungsdrehbücher vor. 
Deswegen haben wir auch eine sehr hohe Autonomie für die Organisation der Aktivitäten, je nach der Entwicklungsstrategie. Momentan beispielsweise gibt es keinen Grund zur Veränderung des Personalstands unserer beiden Werke.“

Bezüglich der Klagen der Bewohner des Wohnviertels am Reschitzaer Kreuzberg, die bis zu einer Parlamentsanfrage geführt haben, die der Umweltminister zu beantworten hatte, meinte Popescu: „Das Management und die Administratoren unserer Werke haben auch die volle Verantwortung im Bereich Umweltfragen. Wenn sich die Stakeholder rund um die Werke über Umweltbelastung beklagen, werden neutrale Laboranalysen angefordert bzw. solche Analysen, die von Labors durchgeführt werden, welche uns die jeweilige Agentur für Umweltschutz empfiehlt. Aufgrund dieser von Neutralen erarbeiteten Ergebnisse sind die entsprechenden Folgemaßnahmen zu ergreifen. Allerdings hat es sich im Fall Reschitza erwiesen, dass die Klagen der letzten Jahre nicht immer ursächlich und unmittelbar mit dem in der Reschitzaer Altstadt stehenden Stahlwerk zu tun haben. Es gab nämlich auch Klagen in Zeiten, wo das Stahlwerk für längere Reparaturperioden abgestellt war!“