Innovatives Verkehrssystem in Temeswar entwickelt

Das Pilotsystem wurde in Dumbrăvița in der Nähe einer Schule installiert

Das neue Verkehrssystem nutzt künstliche Intelligenz und Videokameras, um Fußgänger zu erkennen, die versuchen, die Straße an einer nicht gekennzeichneten Kreuzung zu überqueren, und die Autofahrer vor ihnen zu warnen. Foto: Gemeinschaftsstiftung Temeswar

Temeswar - In Dumbr˛vi]a bei Temeswar/Timișoara wurde zum ersten Mal ein intelligentes System zur Warnung von Autofahrern an nicht gekennzeichneten Fußgängerüberwegen in Betrieb genommen. Das System nutzt künstliche Intelligenz und Videokameras, um Fußgänger zu erkennen, die die Straße an einer nicht gekennzeichneten Kreuzung überqueren wollen, und die Autofahrer vor ihnen zu warnen. Das Pilotsystem wurde von einem Team junger Menschen in Temeswar entwickelt und soll die Zahl der Unfälle und Verkehrsstörungen verringern. Das System wurde der Gemeinschaft kostenlos zur Verfügung gestellt, um seine Wirksamkeit zu testen und zu beweisen.

Das Temeswarer Fachleuteteam gründete ein Start-up, Blume Technologies, und arbeitete sechs Monate lang an dem Pilotsystem „Intelligent Transport System“ (ITS). Nun soll das System weitere sechs Monate getestet und verbessert werden.
„Das sogenannte intelligente Verkehrssystem soll die Sicherheit der schwächsten Verkehrsteilnehmer, nämlich der Fußgänger, erhöhen. Wir denken dabei vor allem an die Kinder, die täglich eine Kreuzung ohne Ampeln und Kennzeichnung in der Nähe der Schule überqueren müssen, aber das System kann auch dort eingesetzt werden, wo die Sicht für Autofahrer aufgrund der Architektur der Straße eingeschränkt ist oder wo es hohe Risiken gibt und die Aufstellung einer herkömmlichen Ampel den Verkehr erheblich erschweren würde“, so Robert Olariu von Blume Technologies.

Das Startup erhielt eine finanzielle Unterstützung durch das „Era Zero“-Förderprogram (Null Unfälle. Zero Emissionen), ein Programm der Temeswarer Gemeinschaftsstiftung, das darauf abzielt, die lokalen Herausforderungen der städtischen Mobilität zu ermitteln und Lösungen für zwei Hauptthemen zu finden: Verkehrssicherheit und Umweltverschmutzung durch den Straßenverkehr in städtischen Gebieten. Der Fonds richtet sich insbesondere an Studenten und Fachleute aus verschiedenen Bereichen, die sich in interdisziplinären Teams bewerben konnten, um Projekte zu entwickeln, die Lösungen für die Gemeinschaft entwickeln.

Das innovative Verkehrssystem wurde mit Unterstützung des deutschen ZF-Konzerns und anhand der Beratung des Temescher Polizeiamts entwickelt.

Das System wurde in der Ortschaft Dumbr˛vi]a in der Nähe einer Schule an einem nicht gekennzeichneten Fußgängerüberweg eingesetzt und nutzt zwei Videokameras, eine auf jeder Straßenseite, um die Anwesenheit von Fußgängern im Kreuzungsbereich zu erkennen. Wenn die Kameras Fußgänger erkennen, löst das System Baken aus, um Autofahrer vor der Anwesenheit von Fußgängern auf der Fußgängerseite zu warnen und auf sie aufmerksam zu machen. Nachts beleuchtet das System den Fußgängerüberweg, und wenn sich dort Fußgänger aufhalten, wird der Überweg beleuchtet. Die Fachleute innerhalb des Startups wollen weitere Verbesserungen vornehmen, um Fußgänger zusätzlich vor herannahenden Autos an Fußgängerüberwegen zu warnen, und wollen ein solches System auch an einem anderen Ort installieren. Sie wollen einen Prototyp entwickeln, der patentiert werden kann und eine breite Anwendung findet.
Das nun im Verwaltungskreis Temesch/Timi{ neu eingeführte System ist das einzige dieser Art rumänienweit.