Reschitza/Neumoldowa – Chefkommissar Gheorghe Munteanu vom Kreiskommissariat der Garde für Umweltschutz Karasch-Severin berief eine Pressekonferenz ein, um ein Signal gegen die Teilnahmslosigkeit („oder die böse Absicht“) zu setzen, mit der Übertretungen der Gesetzgebung zum Schutz der Umwelt hingenommen werden. „Allen ist bekannt“, sagte er, „dass der Verwaltungskreis Karasch-Severin reich ist an Vollschutzgebieten in Natur- und Nationalparks, aber auch an Sonderschutzgebieten für Fische und Vögel. Bekannt ist auch, dass konstant eine Aggression auf diese ausgeübt wird, durch verantwortungslose Personen, aber auch durch solche, die sehr wohl wissen, was sie tun.“
Die Schutzgebiete werden dauernd (und nicht selten bleibend) geschädigt und die Ortsansässigen seien willige Handlanger dabei. „Ich beziehe mich auf die vielen ‘Enduro’-Veranstaltungen, aber auch auf individuell organisierte Enduro-Fahrten außerhalb festgelegter Wege und Forststraßen, einschließlich Enduro-Wettbewerbe auf kommerzieller Basis, auf die zunehmend große Zahl von Mountain-Bikern, die vor keinem Hindernis zurückschrecken und die sich ausschließlich auf vorher genehmigte Trassen beschränken müssten – das heißt: auf Forststraßen – sich nicht auch auf den Almwiesen und Hochplateaus der Karpaten austoben sollten und schon lange nicht in Sonderschutzgebieten der Natur- und Nationalparks, wo streng geschützte Flora und Fauna gedeiht.“
Chefkommissar Munteanu bezog sich auch auf die massiv betriebene Fischwilderei auf dem Donaustausee Eisernes Tor I. In dieser causa könne die Garde für Umweltschutz nicht viel tun: „Wir können ausschließlich mit Unterstützung der Grenzpolizei und des Kreisinspektorats der Polizei eingreifen, wenn wir auf Fischwilderei auf dem Donaustausee aufmerksam gemacht werden. Im Frühjahr, während der Schonzeit wegen des Laichens (die im benachbarten Serbien nicht gilt), haben wir mit den beiden Partnern Kontrollfahrten auf dem Donaustausee unternommen. Leider verfügen wir über kein eigenes Patrouillenboot, wie es alle anderen rumänischen Donauanrainerkreise ihrer Umweltschutzgarde zur Verfügung gestellt haben. Deshalb können wir keine eigenverantwortlichen Kontrollfahrten auf der Donau unternehmen und die Fischwilderei nicht effizient kontrollieren. Dass es sie gibt und dass sie ab und an überhand nimmt, wissen wir.
Auch, dass die Einheimischen da gern eine Hand im Spiel haben. Vor allem beim Fischen mit illegalen Mitteln. Es vergeht keine Woche, wo uns nicht ein Schreiben zugeschickt wird, das reklamiert, dass mit Batteriestrom die Fische des Donaustausees gekillt werden. Auf frischer Tat haben wir bisher niemand erwischen können. Allein mit Unterstützung der Grenzpolizei können wir aktiv werden – die aber leider zunehmend andere Aufgaben, ihre Kernaufgaben, wahrzunehmen hat, seit der Druck der vorderasiatischen Migrantenströme auf die Südwestgrenze Rumäniens sich vervielfacht hat.“