Knapp drei Millionen Euro für Fenster und komplett neues Dach

Beim Zimmern und Decken des neuen Schuldachs wurden auch Sperrplatten verbaut: wann immer nötig, werden ab nun Ziegeln nur noch von außen nachgesteckt werden können.

Nicht unter gleichem Projekt renoviert wurde der 1920 datierte und Schornsteine tragende Flügel des Octavian-Goga-Gymnasiums, der 2005 an der Reihe gewesen war. Fotos: Klaus Philippi

Hermannstadt – Die blaufarbene Tafel zur Kennzeichnung als Lokal für beide im Mai anstehenden Präsidentschafts-Wahlgänge war dem Schuleingang auf der Fleischergasse/str. Mitropoliei zu Anfang der Karwoche längst schon angeschraubt worden. Als ein Hingucker jedoch behauptet sich das Octavian-Goga-Gymnasium Hermannstadt/Sibiu wegen der endlich abgeschlossenen Baustelle an der Fassade sowie auf dem Dach seines 1970 errichteten Flügels, der für 14 Millionen Lei gründlich aufgefrischt wurde. Obwohl die Arbeit daran im März 2024 begonnen und die ausführende GmbH Total NSA AG Construct S.R.L. allen Lehrern, Schülern und Eltern garantiert hatte, dass der Schuljahresanfang ganz ohne räumliche  Einschränkungen vorgenommen werden würde, mussten einzelne Klassen den Herbst und das Wintersemester zunächst mit On-line-Unterricht eröffnen. Glücklicherweise erlaubte es der Fortgang der Baustelle nach nur wenigen Wochen bald wieder allen Lehrern und Schülern, zwecks Unterricht einander im Gymnasium zu begegnen, doch wurde von lokalen Medien das Gerücht gestreut, Schulleiterin Nicoleta Elena Maier habe sich durch ein befristetes Freistellen vom Dienst wegen Krankenurlaubs aus ihrer Verantwortung gegen-über dem Lager unzufriedener Nutznießer der Bildungseinrichtung und ihrer Familien stehlen wollen. Wäre es nach dem Termin gegangen, den die Baustellen-Informationstafel zeigt, hätte der wirklich letzte Arbeitsschritt am 3. Januar 2025 zu Ende geführt sein müssen; dass hingegen noch Anfang März Finissagen erforderlich waren, stimmt nicht weiter verwunderlich. Auf alle Fälle kann sich Hermannstadts Octavian-Goga-Gymnasium nun-mehr auch optisch von guter Seite sehen lassen. 1,65 Millionen Lei hat das Rathaus bereitgestellt, und für die restlichen 12,5 Millionen wurden dem Projekt Fördermittel der EU genehmigt, die nicht rückerstattet werden müssen.