Reschitza - Am 3. März wurden, wie vom seinerzeitigen Gesundheitsminister Eugen Nicolăescu angeordnet, die Kontrollen in den Krankenhäusern und Ambulatorien des Banater Berglands gestartet. Es geht in der ersten Etappe vor allem um die Konformität in der Anzahl der Krankenbetten. Durchgeführt wird die Kontrolle von Vertretern der Direktion für Öffentliche Gesundheit DSP Karasch-Severin, während das Notfallkrankenhaus Reschitza von einem Team aus einem anderen Verwaltungskreis kontrolliert wird, im Rahmen einer sogenannten „kreuzweisen Kontrolle“ (Vertreter einer DSP überprüfen die Kreiskrankenhäuser der anderen). So zumindest sieht es die Methodik der Kontrollen vor, die das Ministerium vorgeschrieben hat. Die erste Etappe dauert bis am 22. März.
In dieser ersten Etappe werden ausschließlich die städtischen Krankenhäuser kontrolliert, erklärte Dr. Dragoş Luca, der Geschäftsführer von DSP Karasch-Severin. Dann reisen die Kontrolleure in einen anderen Verwaltungskreis und überprüfen das dortige Notfallkrankenhaus des Verwaltungskreises, während die DSP-Vertreter von dort das Kreiskrankenhaus einer Überprüfung unterziehen, für das die verreisten DSP-Vertreter verantwortlich sind.
Im April werden die Kontrolldaten zusammengefasst und den Krankenhäusern die Resultate mitgeteilt, gleichzeitig mit den Mängeln, die in einer bestimmten Frist zu beheben sind, was wieder kontrolliert wird. Die Kontrollausschüsse haben die Vollmacht, Mängel festzustellen, Maßnahmen zu deren Behebung zu verfügen, aber auch, Abteilungen von Krankenhäusern zu schließen, wenn die aufgezeigten Mängel entweder nicht kurzfristig behoben werden können oder Struktur- und/oder Interpretationsmängel von Weisungen des Ministeriums sind. Grundsätzlich geht es bei den groß angekündigten Kontrollen der Gesundheitsdirektionen des Gesundheitsministeriums eigentlich um nichts anderes, als eine von oben verordnete Maßnahme jener Art, die im Laufe eines Jahres von den DSP ohnehin mindestens einmal durchgeführt werden. Zusatzziel ist es diesmal, dass die Verpflichtungserklärungen der Krankenhausmanager, die sie um die Jahreswende 2013-2014 abgeben mussten, nachgeprüft werden, bezüglich Einhaltung der Hygienemaßnahmen, der nosokomialen Infektionen usw. Eine der Folgen dieser Inspektionen sind die sich in den Medienbereichten bereits häufenden Nachrichten über die Präsenz des Staphylococcus aureus und über Quellen anderer krankenhausspezifischer Infektionsherde.
Diese krankenhausspezifischen Infektionen liegen weltweit auf Rang drei der Todeshäufigkeit im Krankenhaus. „Das weiß man natürlich auch in Rumänien“, sagte Dr. Dragoş Luca, „aber bei uns tut man immer wieder so, als gäbe es dieses Problem überhaupt nicht. Andererseits bin ich nicht so naiv, zu glauben, dass diese angeordneten Kontrollen jetzt plötzlich das Problem in den Griff bekommen. Zumal die Patienten nicht über die Gefahren eines Krankenhausaufenthalts aufgeklärt werden und oft die behandelnden Äzrte auch nicht über solche Infektionen informieren. Also ist es bei uns eher kein Problem des Berichtens über das Vorhandensein der Keime in den Krankenhäusern, sondern viel eher die Angst davor, das bekannt zu geben. Dabei gibt es Länder, wo die Ärzte, die solche Keime entdecken, von den übergeordneten Stellen und den Gesundheitsversicherungen prämiert werden – was ich im Interesse der Patienten durchaus logisch und richtig finde.“