Kronstadt - Heute, am 16. Dezember, wird in Kronstadt/Brașov ein neues Kulturzentrum eröffnet, das „Apollonia“-Kulturzen-trum in der Michael-Weiß-Gasse Nr. 22 (Ecke Purzengasse /Republicii). Es befindet sich im Gebäude der ehemaligen Burzenländer Bank, das nun zur „Kulturbank“ (Banca de cultr˛ Apollonia) wird. Früher stand an dieser Stelle das Haus der Apollonia Hirscher, daher auch der Name der neu gegründeten Institution.
Kronstädter und Touristen sollen hier ein reiches Angebot in den Bereichen Musik, Literatur, Malerei, Bildhauerei, Architektur, Film und Tanz finden. Die allererste Kulturveranstaltung im neuen Kulturzen-trum ist die Video-Mapping-Veranstaltung „New Beginnings“ (Neue Anfänge), die um 18 Uhr beginnt. Nach der öffentlichen Eröffnung der Institution durch Vertreter des Bürgermeisteramts und der Kronstädter Philharmonie, um 19 Uhr, bietet die Band „Blue Noise“ ein Konzert und ab 20.30 kann [tefan Popescus Ausstellung „Povestea călătoriilor“ (Die Geschichte der Reisen) betrachtet werden, die in Partnerschaft mit dem Bukares-ter Museum und ArtSafari entstand. Auch am Samstag und Sonntag finden mehrere Ereignisse statt, wie ein Kalligraphie-Workshop für Kinder, eine Fotoausstellung des Schweizer Installationskünsters Frank Serge Lehmann und Konzerte. Weitere Veranstaltungen für Erwachsene und Kinder sind bis Mitte Januar, im Rahmen des Projekts „Wintermagie in Kronstadt“ geplant. Kronstädter Künstler erhalten eine eigene Räumlichkeit im Haus. Eine erste Ausstellung zeigt Werke von 57 lokalen Künstlern, die von 70 Künstlern ausgewählt wurden. Ioana Ciocan, Hauptgeschäftsführerin von Art Safari, Mihai Zgondoiu, Künstler, Kurator und selbstständiger Kulturmanager, der an der Westuniversität in Temeswar/Timișoara unterrichtet und Radu Popica, Fachmann in moderner rumänischer Plastischer Kunst trafen die Auswahl der zur Schau zu stellenden Werke. Der Eintritt zu den Veranstaltungen ist kostenlos.
Das erste Jugendstilgebäude der Stadt, in dem das neue Kulturzentrum gegründet wird, entstand zwischen 1906 und 1908 nach Plänen des Architekten Albert Schuller und war als Sitz der Burzenländer Bank gedacht. Nach Beendigung der Renovierungsarbeiten vor Kurzem ist nun wieder das Apollonia-Hirscher-Portrait am Haus zu sehen, das bei der Gründung von Friedrich Mieß gemalt, von den Kommunisten übertüncht, in den 1970er Jahren von Gisela Richter restauriert wurde und jetzt wieder in neuem Glanz erscheint. Vom Hirscherhaus, das vorher an dieser Stelle gestanden hatte, wurde das Hirschgeweih, welches an der Fassade zu sehen ist, übernommen.