Lesung mit Grit Lemke aus ihrem Doku-Roman „Kinder von Hoy“

Bukarest – Anlässlich seiner 100-jährigen Gründungsfeier lädt der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) für kommenden Dienstag, den 1. April, um 18.30 Uhr in die Bibliothek des Bukarester Goethe-Instituts (Calea Dorobanților Nr. 32) zu einer besonderen Lesung mit der deutschen Autorin Grit Lemke aus ihrem dokumentarischen Roman „Kinder von Hoy“ ein. Grit Lemke, geboren in Spremberg, aufgewachsen in Hoyerswerda, arbeitet als Dokumentarfilmregisseurin und Autorin.

Hoyerswerda – einst DDR-Musterstadt, in der morgens die Eltern in Schichtbussen davonrollten und die Kinder in einem Kollektiv aufwuchsen – erlangte durch die rassistischen Ausschreitungen 1991 traurige Berühmtheit. In ihrem dokumentarischen Roman verschränkt Grit Lemke die Stimmen der Kinder von Hoy zu einer mitreißenden Oral History und gibt einer Generation Gehör, für die Traum und Trauma dicht beieinanderlagen. Sie versammelt Gespräche mit Freunden und Familie und erzählt von ihrem eigenen Leben als Teil einer proletarischen Boheme um Gerhard Gundermann, die sich nachts im Kellerclub trifft und tagsüber malocht. Als nach der Wiedervereinigung Neonazis das erste Pogrom der Nachkriegszeit verüben, bleibt die Kulturszene tatenlos. Die Lesung und Besprechung finden auf Deutsch statt. Der Eintritt ist frei.