„Mit dem Fahrrad durch den Westen“

Im Kreis Temesch sollen durch ein EU-Projekt mehr als 500 Kilometer neue Radwege geschaffen werden. | Foto: Zoltán Pázmány

Temeswar – Die Temescher Kreisverwaltung hat vor wenigen Tagen die Veröffentlichung der Ausschreibung für das Projekt „Cu Bicicleta prin Vest“ (deutsch: Mit dem Fahrrad durch den Westen) angekündigt. Ziel ist es, ein umfassendes Radwegenetz im Westen Rumäniens aufzubauen. Mit mehr als 530 Kilometern Länge sei es das bislang größte und ehrgeizigste Radprojekt Rumäniens, so Alfred Simonis, der Vorsitzende des Temescher Kreisrats.

Das Projekt ist Teil der nationalen Initiative „3000 Kilometer Radwege für Rumänien“ und wird über den Landesplan für Wiederaufbau und Resilienz (PNRR) finanziert. Insgesamt stehen knapp 190 Millionen Lei für Planung und Umsetzung zur Verfügung. Aufgrund des Umfangs wurde das Projekt in sieben Lose unterteilt. Neben dem Bau der Radwege sieht die Planung auch neue Brücken, Überführungen, die Sanierung bestehender Bauwerke sowie eine vollständige Beschilderung der Radroute vor.

„Diese Investition ist Teil des europäischen Programms EuroVelo 13, das Westeuropa mit dem Osten verbindet. Die 530 Kilometer im Kreis Temesch sind Teil eines größeren Projekts mit insgesamt 1700 Kilometern in den Kreisen Arad, Karasch-Severin und Hunedoara“, erklärte Alfred Simonis in den sozialen Medien. Die Route soll den Kreis Temesch von Tschanad/Cenad, Morawitza oder Lunga bis ins Fatscheter Land durchqueren und dabei ideale Bedingungen für Fahrradtourismus schaffen.

Bereits im September 2024 hatten die damaligen Vorsitzenden der vier beteiligten Kreise – Temesch, Arad, Karasch-Severin und Hunedoara – den Vertrag für die Machbarkeitsstudie unterzeichnet. Ursprünglich war die Route mit 1729 Kilometer geplant, später aber auf 1856 Kilometer erweitert worden, um Enteignungen zu vermeiden und die touristische Attraktivität zu erhöhen.