Klausenburg/Nürnberg – Trotzdem sein Name nicht auf dem Plakat steht, treibt er die Leistungsbereitschaft mancher Filiale des Rumänischen Kulturinstituts (ICR) auch und gerade musikalisch für begrenzte Dauer verstärkt nach oben: Grund für das Konzert des Kammerorchesters von Studierenden an der Gheorghe-Dima-Musikakademie Klausenburg/Cluj-Napoca am Samstag, dem 7. Oktober, um 19 Uhr in der evangelisch-lutherischen Peterskirche Nürnberg ist Dimitrie Cantemir, zu Ende des 17. und Anfang des 18. Jahrhunderts im rumänischen Sprachraum Gelehrter, Diplomat, Politiker und Tonsetzer höchster Reputation. Nicht verwunderlich, dass aktuell im 200. Jahr nach seinem Tod ein international frischer Wind durch Rumäniens kulturelle Eigenwerbung wehen muss, den die Orthodoxe Metropolie der Diaspora Rumäniens in Deutschland, Zentral- und Nordeuropa, die Best-Western-Hotelkette und der in Nürnberg gemeldete rumänisch-deutsche Verein ROMANIMA e.V. mit zu entfachen versprochen haben. Die Leitung des Gastspiels am Samstagabend in der Nürnberger neugotischen Peterskirche mit zig Nachwuchskräften aus Klausenburg hat Hochschuldozent Cristian Sandu inne, der als routinierter Operndirigent auch die solistisch-sängerischen Auftritte von Antonia Beteag (Sopran), Janetka Hoșco (Mezzosopran), Ștefan von Korch (Tenor) und Cătălin Moței (Bass) zu einem eindrucksstarken Konzert bündeln wird. Das Programm mag zwar die populäre Note der rumänischen Welt von Operette und Schlagern spätromantischen Datums reichlich betonen, bietet jedoch weit mehr als nur Auszüge des Bühnenwerks „Crai Nou“ (Neumond) von Ciprian Porumbescu und der Oper „Luceafărul“ (Abendstern) von Nicolae Bretan auf Worte des gleichnamigen Strophengedichts von Mihai Eminescu. Auch Zeilen von Sabin Drăgoi, Tiberiu Brediceanu, Iosif Iovanovici, Gherase Dendrino, Florin Comișel, Filaret Barbu und George Grigoriu legen Cristian Sandu und das Ensemble der Gheorghe-Dima-Musikakademie auf. Der Eintritt ist frei und mit der Einladung zur Teilnahme an einem Publikumsgespräch gleich nach dem Verklingen des letzten Lieds verbunden – die Moderation willkommener Fragen und Antworten bestreitet Sprachwissenschaftlerin Raluca Zglobiu aus Klausenburg. Wegweisendes Motto der einmaligen Projekt-Veranstaltung ist das Kürzel „DOR“ (Despre Oameni și România / Von Menschen und Rumänien), dem sogar das Amt für Internationale Beziehungen der Stadt Nürnberg und die Redaktion Luceafărul des Hörfunkkanals Radio Z in der fränkischen Hauptstadt zuarbeiten.