Otto Hallabrin erhielt Bukowina-Ehrenbürgerschaft

Auszeichnung an den Geschäftsführer des Bukowina-Instituts Augsburg

Vor etwa 400 Teilnehmern an der Festsitzung zum 15. Jahrestag seit der Unterzeichnung des Partnerschaftsvertrags zwischen dem Bezirk Schwaben und den beiden Regionen der Bukowina fand am 30. Oktober im Festsaal des Verwaltungspalais des Bezirksrates Suceava die Verleihung der Ehrenbürgerschaft des Verwaltungsgebiets Suceava an den Geschäftsführer des Augsburger Bukowina-Instituts und Mitarbeiters des Europa-Büros des Bezirkes Schwaben, Otto Hallabrin (er stammt aus dem Banat), durch den Vorsitzenden des Rates des Bezirkes, Cătălin Nechifor, statt. Zugegen waren parteiübergreifend fast alle Bezirks- und viele Stadträte, Leiter von Institutionen und Ämtern, Vertretungen der Kooperationspartner aus verschiedenen Bereichen und der Presse.

Diese hohe Ehrung wurde erstmals im Jahre 2006 an den damaligen Bezirkstagspräsidenten von Schwa-ben und „Paten“ der Landsmannschaft der Buchenlanddeutschen, Initiator und Motor dieser offiziellen Partnerschaft der Regionen, Dr. Dr. h. c. Georg Simnacher, verliehen. Der Vorschlag zur Ehrung von Geschäftsführer Hallabrin war kurz vorher in einer Ratssitzung gemacht und beschlossen, die Argumente im Vorfeld in der Lokalpresse veröffentlicht worden.

Vor der Festversammlung legte der neue Vorsitzende des Rates die Verdienste erneut dar. Hauptgewicht legte der Redner auf das vielseitige engagierte Wirken von Hallabrin in den 15 Jahren seit der Unterzeichnung der Partnerschaft und die nahezu ebenso vielen Jahre des ehrenamtlichen Einsatzes als Geschäftsführer des Hilfswerks Schwaben-Bukowina seit der Gründung des Vereins, wie auch auf die Mittlerrolle durch die vielen Studienreisen und die Werbung für das Buchenland. Diplompolitologe Hallabrin ist zudem seit 22 Jahren Mitarbeiter des Augsburger Bukowina-Instituts und seit rund einem Jahrzehnt Geschäftsführer.

Zu der Festsitzung anlässlich der 15-jährigen erfolgreichen Partnerschaft waren der Bezirkstagspräsident von Schwaben, Jürgen Reichert, und die Leiterin des Europabüros des Bezirks, Mercedes Leiß, eingeladen. Reichert bekundete wie auch weitere Redner seine Genugtuung über die Ehrung von Otto Hallabrin und unterstrich erneut die Rolle der regionalen Partnerschaften in Europa, die hier zum dauerhaften Zusammenarbeiten und zu  Freundschaften geführt haben.

In seiner Rede betonte Reichert, dass es gegenwärtig vielfach eine Überbewertung der Wirtschaft und der Finanzkrise in den öffentlichen Diskussionen gebe, die Rolle der kulturellen und gemeinsamen Werte in der Gesellschaft hingegen unterschätzt werden. Der bayerisch-schwäbische Bezirkstagspräsident übergab bei dieser Gelegenheit die höchste Auszeichnung des Bezirks Schwaben, die Schwaben-Medaille, an den früheren Bezirkstagspräsidenten (1995-2008), Gavril Mirza, der seinerzeit die Partnerschaftsurkunde im Augsburger Goldenen Rathaussaal mitunterzeichnet hatte. Die Verleihung war auf der vorangegangenen Bezirkstagsitzung in Augsburg einstimmig beschlossen worden.

Der PSD-Spitzenpolitiker des Kreises Suceava, Gavril Mirza,  ist in zweiter Legislaturperiode Senator im Bukarester Parlament und zählte zu den überzeugtesten Förderern der schwäbisch-bukowinischen Partnerschaft.
Bezirkstagspräsident Reichert führte im Partnergebiet weitere offizielle Gespräche und besuchte das neu eröffnete Irimescu-Kunstmuseum in Fălticeni. Anschließend besuchten die Vertreter aus Schwaben den Partnerbezirk Czernowitz, führten Gespräche mit dem Vorsitzenden des Staatlichen Verwaltungsgebietes, Michaylo Papiejew, dem amtierenden Bürgermeister von Czernowitz und hatten Begegnungen mit Vertretern von nichtstaatlichen Institutionen und Organisationen.