Panik in Bihor: Bär durchbricht elektrischen Zaun

Großwardein – In der Ortschaft Borod im Kreis Bihor (ungefähr in der Mitte der Strecke Großwardein/Oradea – Klausenburg/Cluj-Napoca) kam es am Dienstag zu einem unerwarteten Vorfall: Ein großer Braunbär durchbrach am helllichten Tag einen elektrischen Schutzzaun und drang in einen landwirtschaftlichen Betrieb ein, wo er ein 400 Kilogramm schweres Kalb riss. Der Angriff ereignete sich in einem als sicher geltenden Gehöft, das mit einem elektrischen Zaun ausgestattet war, der offenbar nicht ausreichte, um das Tier abzuhalten.

Der Besitzer des Hofes informierte die Behörden. Der Bär ist immer noch auf freiem Fuß. Jäger vermuten, dass es sich um dasselbe wilde Tier handelt, das kürzlich in der Gegend von Derna gesichtet wurde. Sie warnen, dass der Bär, ein junges und gefährliches Exemplar, nun in Richtung der Kreise Cluj und Sălaj unterwegs ist und dass das Risiko neuer Angriffe hoch ist. Der Bürgermeister von Borod, Sorin Sarca, bat Jäger und Wildhüter in der Region um Hilfe, um den Bären zu vertreiben. „Bis jetzt haben sie ihn nicht gefunden, und das macht uns große Sorgen. Ein Bär kann an einem einzigen Tag bis zu 40 Kilometer zurücklegen. Das ist ein ernstes Problem für uns, mit dem man nicht scherzen sollte“, sagte Sorin Sarca den Lokalmedien gegenüber.

Dieser Vorfall in Borod reiht sich in eine Serie ähnlicher Ereignisse ein, bei denen Bären in Rumänien in bewohnte Gebiete vordringen. So wurde beispielsweise in Cădaciu Mare, Kreis Harghita, ein Bär beobachtet, der einen elektrischen Zaun überwand und fast 50 Lämmer tötete. In Dărmănești, Kreis Bacău, terrorisierte ein über 200 Kilogramm schwerer Bär die Anwohner, indem er mehrfach in Haushalte eindrang und Tiere angriff.