Klausenburg – Dass es Samstag, am 9. August, im Auditorium Maximum der Babeș-Bolyai-Universität auftritt, hat das vor sechs Jahren in Berlin gegründete „Leonkoro“-Streichquartett noch nicht im Terminkalender auf seiner Homepage stehen; den Mitgliedern von „Arcadia” dagegen haben Jonathan Schwarz, Amelie Wallner (beide Violine), Mayu Konoe (Bratsche) und Lukas Schwarz (Cello) zugesagt, einen Tag vor ihrem Termin im allgäuischen Oberstdorf auch ein Konzert in Klausenburg/Cluj-Napoca zu bestreiten, was einen Höhepunkt der Kammermusik-Meisterkurse von Ana Török, Răsvan Dumitru (beide Violine), Traian Boală (Bratsche) und Zsolt Török (Cello) bedeutet. Sie finden in fünfter Auflage an den ersten zwölf August-Tagen statt und laden wie gewohnt auch zu passiver Teilnahme ein. Bis zu acht Ensembles am Karrierestart, die jeweils mindestens eine Streicherin oder einen Streicher in ihrer Besetzung haben, werden von den Mitgliedern des „Arcadia“-Streichquartetts Routine-Ratschläge und Sondertipps für das musikalische Arbeiten an sich selbst erhalten und ihren Klausenburger Mentoren wie auch den Gästen aus Berlin über die Schulter schauen können. Die Profis von „Arcadia“ ihrerseits haben schließlich von Eberhard Feltz oder dem „Belcea“-Quartett gelernt, und bei Günther Pichler, dem ersten Geiger des 2008 aufgelösten Alban-Berg-Quartetts, nehmen aktuell auch die vier Mitglieder von „Leonkoro“ Unterricht. „Löwenherz“ ist ihr Name im Esperanto, und zu ihren Mentoren zählt sogar auch der 2009 vom Konzertleben zurückgetretene Pianist Alfred Brendel.
Zuhörern ist der Eintritt zu den Unterrichtsstunden und Konzerten der „Arcadia Chamber Music Classes” (ACMC) frei, während aktiv Teilnehmenden 600 Lei pro Person Gebühr berechnet wird. Gemäß der Bedingung, dass alle Mitglieder bereits bestehender Ensembles jeweils mindestens 15 Jahre alt sind und auch die bereits erwähnte Streichinstrument-Kondition erfüllen, steht es inklusive noch nicht an einer Hochschule eingeschriebenen Nachwuchs-Musikerinnen und -Musikern frei, sich bei ausreichender Begabung und Leistung für die ACMC 2025 zu bewerben. Das Programm verspricht auch Workshops für das Schreiben der eigenen Künstlerbiografie, zum Sprechen auf der Bühne vor Publikum und einen für Eigenwerbung auf Social-Media-Accounts. Zum Team der ACMC Anfang August zählen außerdem zwei Fotografen, die jedem aktiv teilnehmenden Ensemble eine Profi-Foto-Sitzung bieten. Und wer musikalisch bei den Mitgliedern von „Arcadia“ am allermeisten Eindruck schindet, wird von ihnen mit einem Vollstipendium für die Meisterkurse im August 2026 ausgezeichnet. Regelwerk und Programm sind online auf dem Link arcadiaquartet.com/ro/academy zu finden. Die Frist zur Bewerbung endet Mitte Mai.