Arad - Auf 50 Millionen Euro belaufen sich die Direktausgaben der Stadt Arad auf dem Weg zur Europäischen Kulturhauptstadt 2021. Dies gab vor Kurzem der Arader Bürgermeister Gheorghe Falcă bei der öffentlichen Projektvorstellung zur Kandidatur der Stadt für diesen Titel an. Etwa 1500 Personen hatten sich dazu in einer Fabrikhalle des Reisewaggonherstellers „Astra Vagoane Călători“ eingefunden, in der eine Straßenbahn und ein Bus geparkt waren. Die Sitzgelegenheiten waren zwischen den Produktionsanlagen aufgestellt und auf einer Leinwand wurde das Geschehen auf der Bühne in Großformat gezeigt.
Die Unternehmer der Stadt, aber auch 80 Prozent der Bürger seien für diese Kandidatur der Stadt Arad. „Wir sind wahrscheinlich die Stadt mit dem größten finanziellen Aufwand, sowohl in die kulturelle Infrastruktur, als auch in unser Angebot für Europa“, sagte Falcă. Um im Sinne der Wirtschaft zu sein, hatte sich die Stadt auch den etwas ausgefallenen Rahmen zur Präsentation ausgesucht. Arad wolle keine europäische Kulturhauptstadt im Inneren des Landes sein, sondern man wolle Europa „Lösungen anbieten, die von Arad ausgehen“, so Gheorghe Falcă. Außer den geplanten 50 Millionen Euro Direktausgaben werden noch weitere Summen zu kulturellen Zwecken ausgegeben. Rechnet man zum Beispiel die Sanierung der Arader Festung hinzu, käme man auf über 200 Millionen, so die Aussagen des Bürgermeisters.
Den Marosch-Fluss sieht der Bürgermeister der westrumänischen Stadt als „wichtigste Straße der Stadt“ und eben diese will er ins Zentrum des Geschehens stellen. Stufenweise sei der Prozentsatz an Geldern zu kulturellen Zwecken in den vergangenen Jahren gestiegen und bis 2021 soll dieser 16 Prozent des Gemeindehaushaltes ausmachen, so Falcă. Er wies auch darauf hin, dass Arad als einzige Stadt in Rumänien für den Titel einer „Grünen Europäischen Hauptstadt“ für das Jahr 2018 kandidieren will. Zwar habe noch nie eine Stadt einen solchen Titel bei der Erstkandidatur gewonnen, doch man wissen, worauf sich der Fokus richten muss: „Auf den öffentlichen Nahverkehr, Grünflächen und Qualität der Luft“, zählte Falcă auf.