Reschitza – Das Banater Bergland ist nun schon seit fast 20 Jahren Austobungsgebiet von Fans des Querfeldeinfahrens aus ganz Europa – obwohl (vor allem in seinen zahlreichen Schutzgebieten) im Banater Bergland dieselben Regeln gelten wie überall in alpinen Räumen: mit geländegängigen Fahrzeugen darf nur auf eigens dafür ausgeschilderten Trassen gefahren werden.
Der bis 2024 amtierende Kreisratspräsident von Karasch-Severin, der Temeswarer Transportmillionär Romeo Dunca, ein bekannter Alpinist und Bergfreund, der mehrere Schutzhütten am Muntele Mic besitzt und eine (nur mit Hubschrauber oder zu Fuß erreichbare) auch privat ganzjährig bewohnt, kommentierte die aktuelle Situation so: „Es wäre endlich an der Zeit, dass der Verkehr in den alpinen Räumen mit geländegängigen Fahrzeugen strenger geregelt und auch effektiver kontrolliert wird.
Da fahren Quads, geländegängige Motorräder, Boogie Cars, Snowmobile durch alle anderen Räume als über ausgeschilderte Trassen oder öffentliche Verkehrswege, vorzugsweise durch die alpinen Wiesen, Weiden und Almen. Es ist ein Phänomen, das sich von Tag zu Tag verschlimmert, unabhängig von den Jahreszeiten. Dort, wohin Touristen als Wanderer und Bergfreunde kommen, um sich der Schönheit und Ruhe der Berge zu erfreuen – in einem unter Kontrolle befindlichen Umfeld! – müssen strengere Regelwerke angewandt werden. Jetzt bleibt den unschuldigen, ruhesuchenden Touristen nichts Besseres übrig, als angeekelt den aggressiven Horden von Quadreitern zuzusehen.“
Wenn es der Berggendarmerie gelingt, diese Naturfrevler zu erwischen, ist es geradezu ein Medienereignis. Wie jüngst, als es der Berggendarmerie gelang, auf dem Șucu-Gipfel des Muntele Mic ein Dutzend Quad-Fahrer aus Tschechien zu stellen, die vorher die Almwiesen verunsichert hatten. Ihnen wurden Strafzettel in Höhe von je 2000 Lei ausgestellt, weil sie die Forstgesetzgebung übertreten haben: sie bewegten sich mit ihren Fahrzeugen in einem Naturschutzgebiet von höchster Bedeutung. Ihr Vergehen: „Unautorisiertes Eindringen mit motorisierten Fahrzeugen jenseits ausgeschriebener öffentlicher Wege und Trassen in ein Naturschutzgebiet.“
Der Raum um den Șucu ist Teil eines montanen Naturschutzgebiets von höchster ökologischer Bedeutung. „Unterhaltungsfahrten“ mit geländegängigen Fahrzeugen im alpinen Raum schädigen nachhaltig die lokale Flora und die alpinen Böden, vergrämen die Fauna und fördern nachhaltig die Erosion alpiner Böden. Deswegen bedarf es der Regeln (vor allem) für den motorisierten Zugang zum alpinen Bereich.