Reschitza – Die Dienststellen des Reschitzaer Rathauses für Ausweise, Pässe und Bevölkerungsübersicht, das Sozialamt und die Dienststelle für EU-Mittel werden in den kommenden zwei Monaten umziehen. Das kündigte Bürgermeister Ioan Popa (PNL) zum Schluss der jüngsten Tagung des Stadtrats an. Seine Verhandlungen mit dem Direktor des Gewerkschaftskulturhauses, Marian Apostol, seien erfolgreich gewesen und einem Umzug stehe nichts mehr im Wege.
Seinerzeit hatte Popas Vorgänger Mihai Stepanescu (PSD) die genannten Dienststellen des Rathauses, die in diversen Räumlichkeiten angesiedelt sind, die großteils der Stadt gehörten, aber über die ganze Stadt verstreut waren, ins von Romtelecom aufgelassene Gebäude in der Libertăţii-Straße verlegt, um sie kompakt anbieten zu können – wie er damals erklärte – und die hohe Miete (Stepanescu sprach seinerzeit mal von 7000, mal von 17.000, mal von 70.000 Euro pro Monat) in Kauf genommen, obwohl sich eine arme Stadt wie Reschitza diese eigentlich nicht hätte leisten können. Stepanescus Nachfolger Popa erklärte schon im Juli 2016, einen Monat nach seinem Wahlsieg, dass er solcherart Verschwendung nicht weiter dulden werde. Und er fand eine Möglichkeit durch den Umzug ins Gewerkschaftskulturhaus, das nach lang anhaltenden Disputen um seinen Besitz (letztendlich: es gehört dem Maschinenbauwerk UCMR, das aber als insolventes Unternehmen nicht nur mit hohen Schulden kämpft, sondern auch kein Geld – selbst wenn es darüber verfügen würde - in ein für die Produktion unnützes Gebäude reinzustecken bereit ist) sich nun so ziemlich auf eigene Faust finanziell durchschlagen muss.
Dabei verfügt das Mitte der 1950er Jahre vom Dettaer Baumeister Hans Frombach errichtete Haus über reichlich Räumlichkeiten, die für einen Parteienbetrieb geeignet sind – wenn die entsprechende regelmäßige Reinigung gut organisiert wird. Hierhin will also Bürgermeister Popa nun bis Anfang April die stark publikumsfrequentierten Dienststellen verlegen und den Ex-Sitz der Romtelecom aufgeben. „Ich habe dieser Tage noch einmal mit Direktor Marian Apostol telefonisch gesprochen“, gab Popa bekannt, „und wir haben gemeinsam jenen Gebäudeteil identifiziert, wo wir unsere Büros einrichten werden. Denn ich möchte, dass der Umzug aus dem Romtelecom-Gebäude rascher stattfindet. Das wird wahrscheinlich binnen der kommenden zwei Monate geschehen. Ich bin entschieden der Meinung, dass es so am besten ist, denn die Miete, die wir zahlen müssen, ist ziemlich hoch.“