Reschitza – Der Leiter der Rathausabteilung für die Instandhaltung und Pflege des Stadtvermögens, Daniel Călin, wandte sich jüngst mit der Meldung an die Medien, auf den Reschitzaer Friedhöfen seien kaum noch verfügbare Plätze für Bestattungen vorhanden. Mehrere der vorhandenen acht Friedhöfe seien voll, für die vereinzelt verbliebenen Plätze versuchen manche Bürger sogar, „Reservierungen“ vorzunehmen.
Rund 40 Prozent der im Oktober 2021 verstorbenen Reschitzaer seien Opfer der Corona-Pandemie gewesen. Insgesamt sind im vergangenen Monat auf den Reschitzaer Friedhöfen 139 Personen begraben worden (in einer Stadt mit knapp 80.000 Einwohnern), was einem Tagesdurchschnitt von 6,6 Begräbnissen entspreche. 2020, mit neun Monaten Pandemie, lag der Jahresdurchschnitt der täglichen Begräbnisse bei 2,2. Im November fanden in den ersten fünf Tagen 23 Begräbnisse statt. 17 der Bestatteten waren Opfer von SARS-CoV-2.
Da die Opfer des Corona-Virus von den Leichenschauhäusern der Krankenhäuser in versiegelten Särgen auf die Friedhöfe gelangen, wo sie in der Friedhofskapelle für 24 Stunden zum Abschiednehmen und für die religiösen Zeremonien verweilen dürfen (wegen anderer Ursachen Verstorbene können 48 Stunden in der Friedhofskapelle verbleiben), gäbe es auch in diesen Friedhofskapellen „Gedränge“, sagte Călin.
Auf dem größten Friedhof von Reschitza (Nr.8 in der Neustadt) habe man begonnen, die Verstorbenen auf der jüngst geweihten Parzelle des erweiterten Friedhofsteils zu bestatten. Aber: „Wenn es in diesem Rhythmus weitergehen sollte, ist auch dieser letzte freie Friedhofsteil in höchstens zwei Jahren voll.“
Deshalb nehme man für den großen Friedhof in der Altstadt (den „Deutschen Friedhof“) „Reservierungen“ für die vereinzelt noch freien Grabplätze an, weil er der einzige Friedhof im oberen Teil der Stadt ist, wo es noch unbesetzte Bestattungsplätze gibt. Alle anderen Friedhöfe von Reschitza sind praktisch für weitere Bestattungen geschlossen.