Reschitzaer Denkmäler für die Kriegsopfer

Eine erste Übersicht hat Erwin Josef Țigla anlässlich des Europatags zusammengestellt

Reschitza – Als Medienmeldung verfasst und gedacht, hat Erwin Josef Țigla, in seiner Eigenschaft als Bibliothekar, vielseitiger Kulturfunktionär, Hobbyforscher und Briefmarkensammler, eine erste Übersicht über Kriegsdenkmäler auf dem Gebiet von Reschitza verfasst, die er in einem kurzen Papier anlässlich des 8. Mai, dem Tag, da dem zweiten Weltkrieg ein Ende gesetzt wurde, zur Verfügung gestellt hat.

Als erstes und bekanntestes „Krieger“-Denkmal von Reschitza führt der Autor das originelle „Fliegergrab“ von Reschitza vor, das auf dem Friedhof Nr.2/3 steht und Gefallenen des ersten Weltkriegs gewidmet ist. Hier ruhen, unter einem Propeller als Kreuz, drei Gefallene des ersten Weltkriegs, die südlich von Reschitza mit ihrem Flugzeug abgestürzt waren, und vier Flieger, die im zweiten Weltkrieg auf dem Gebiet des Banater Berglands während ihres Einsatzes starben, einer am 7. April 1941, drei am 21. Dezember 1943.

Ein weiteres Denkmal für Kriegsopfer steht im kleinen Park gegenüber der Reschitzaer Universität „Eftimie Murgu“, auf der Pia]a Traian Vuia. Trotz beharrlichen Bemühens sei es ihm nicht gelungen, Einzelheiten über dieses Kreuz mit Inschriftenplatte aus Edelstahl (mit den Namen von Gefallenen), das nach 1990 aufgestellt wurde, zu identifizieren. Spender soll der Verein der Kriegsveteranen gewesen sein, und, bis in der Neustadt das Edelstahldenkmal von Constantin Lucaci aufgestellt wurde, sind hier die alljährlichen Erinnerungszeremonien an die Gefallenen des Zweiten Weltkriegs abgehalten worden.
Das Heldendenkmal im Park der Trikolore, dem Schnittpunkt der Hauptstraßen des Reschitzaer Neubauviertels Govândari, geht auf eine Initiative des seinerzeitigen Reschitzaer Bürgermeisters Mircea Ioan Popa zurück, dem der General a.D. Adrian Marinescu (früher Generaldirektor der Reschitzaer Kanonenfabrik IMR und Stadtrat in Reschitza; er schlug bereits 1997 dieses Denkmal vor) zur Seite stand. Sie überzeugten Herderpreisträger Constantin Lucaci, den aus Bokschan stammenden und in Bukarest lebenden Spezialisten für Denkmäler aus rostfreiem Edelstahl, für Reschitza ein zweites Denkmal (neben dem kinetischen Springbrunnen im Stadtzentrum) zu schaffen, was 2002-2003 in den Präzisionsgießereien der Reschitzaer Werke geschah. Eingeweiht wurde es 2008 unter Bürgermeister Prof.Dr. Liviu Sp˛taru. Ein Zitat aus Horaz schmückt es zusätzlich: „DULCE ET DECORUM EST PRO PATRIA MORI“. Der Bildhauer, Lucaci, hat persönlich zwei Jahre lang in Reschitza an diesem Denkmal gearbeitet, das er als Verkörperung zweier Grundeigenschaften von Helden sah: Streben und Opferbereitschaft, symbolisiert durch die beiden stählernen Flammen des Denkmals.

Angesichts von 75 Jahren seit Beendigung des Zweiten Weltkriegs hat das Demokratische Forum der Banater Berglanddeutschen und der Kultur- und Erwachsenenbildungsverein „Deutsche Vortragsreihe Reschitza“ einen Ersttagsbrief mit Sonderstempel herausgegeben, die von der Nationalen Kompanie Po{ta Român˛ über die Philatelische Föderation Rumäniens und den Verein der Briefmarkensammler Karasch-Severin genehmigt wurden. Die gesamte Korrespondenz, die am gestrigen Freitag das Postamt Reschitza O.P. 1 passierte, ist mit diesem Sonderstempel versehen worden.