Temeswar – Das Nationale Kunstmuseum Temeswar (MNArT) veranstaltet in Zusammenarbeit mit der West-Universität und der Jecza-Galeria ein Rundtischgespräch zur Würdigung der Künstler der Gruppen „111“ und „Sigma“. Die Veranstaltung, die am Samstag, den 5. April, um 12 Uhr, im Barocksaal des Kunstmuseums anberaumt ist, begleitet die Ausstellung „Utopie und Forschung. Experimentelle Gruppen aus Temeswar 111 und Sigma (1966-1981)“, die derzeit im MNArT zu sehen ist. Unterstützt wird das Event vom Temescher Kreisrat, dem Finanzierer des Nationalen Kunstmuseums. Außerdem kann das Temeswarer Kunstmuseum am Freitag und Samstag kostenlos besucht werden – zumal die Einrichtung acht Jahrzehnte seit der Gründung der Universität für Biowissenschaften „König Michael I.“ feiert.
Die Veranstaltung soll das Schaffen dieser experimentellen Künstlergruppen, die national und international Anerkennung fanden, hervorheben. Ihr Werk wird einer breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht, während Kunsthistoriker, Architekten und Kuratoren verschiedene Perspektiven auf diesen bedeutenden Abschnitt der jüngeren Kunstgeschichte Temeswar zum Besten geben. Zu den Rednern gehören Filip Petcu, Direktor des MNArT, Magda Cârneci, Chefredakteurin der Zeitschrift Arta, die Professoren Cristian Velescu und Iosif Kiraly von der Kunstuniversität Bukarest, Horea Avram, Vorsitzender des Internationalen Verbands der Kunstkritiker – Rumänien, sowie die Architekten Radu Radoslav und Vlad Gaivoronschi. Auch Diana Marincu, künstlerische Leiterin bei „Art Encounters“, wird zu Wort kommen.
Ein besonderes Highlight ist die Teilnahme einiger Protagonisten der Gruppen „111“ und „Sigma“: Constantin Flondor, Doru Tulcan, Ion Gaita sowie der Mathematiker Lucian Codreanu. Moderiert werden die Diskussionen von den Ausstellungskuratoren Ileana Pintilie und Andreea Palade Flondor, beide Dozentinnen an der Temeswarer Kunstfakultät.
Die Ausstellung „Utopie und Forschung. Die experimentellen Gruppen 111 und Sigma (1965-1981) aus Temeswar“ wurde Ende Dezember 2024 eröffnet und präsentiert bedeutende Werke aus der Sammlung des Nationalen Kunstmuseums Temeswar sowie weniger bekannte Werke der Künstler. Die Gruppe „111“ bestand aus Ștefan Bertalan, Roman Cotoșman und Constantin Flondor. Später formierte sich daraus die Gruppe „Sigma“ mit Ștefan Bertalan, Constantin Flondor, Doru Tulcan, Ion Gaita, Rusu Elisei und dem Mathematiker Lucian Codreanu.
Das kuratorische Konzept hebt die Originalität dieser beiden Gruppen hervor, die sich der visuellen Forschung und künstlerischen Experimenten widmeten. Ihre Arbeiten zeichnen sich durch einen starken interdisziplinären und intermedialen Charakter aus und stellen einen bedeutenden Beitrag zur zeitgenössischen Kunstgeschichte dar.