Hermannstadt – Enthalten ist es nicht nur in Lebensmitteln wie Mehl und Teigwaren, sondern auch in der wegen ihrer schaumigen Konsistenz beliebten Pariser Wurst, erklärt Brotbäcker Virgil Bucșa aus Schellenberg/Șelimbăr den industriell gestützten und gar nicht selten schleichenden Verzehr von Gluten, was bei Übertreibung zu chronischer Intoleranz oder Zöliakie führen kann. Und weil er nach über 15 Jahren autodidaktischen Knetens längst Karriere als Bäcker treibt, wollte Virgil Bucșa vom „HealthFerm“-Gemeinschaftsprojekt der EU und der Schweiz unbedingt auch Kostproben seines eigenen Sauerteigs untersucht wissen lassen; für das Senden eines zehn mal zehn Zentimeter großen Stücks Brot und einer kleinen Menge Teigs an die Forschungsstelle der Zürcher Eidgenössischen Technischen Hochschule (ETH) mussten überhaupt keine Kosten vorgeschossen werden, und was er als regional beliebter Hersteller von Sauerteig-Brot im Einmannbetrieb ohnehin vermutet hatte, konnten ihm die Labor-Ergebnisse nur bestätigen: mit einem pH-Wert von 3,8 kann Bäcker Virgil Bucșa sich als geschickter Nutzer beson-ders kräftigen Sauerteigs behaupten, und auch die natürlich genährten Bakterien seiner Grundzutat belegen europaweit den Spitzenplatz – mit dem Lactobacillus sanfranciscensis, dem für Roggen- und Vollkornmehl typischen Lactobacillus mindensis und den Kazachstania-turicensis-Hefekulturen glückt dem studierten Ingenieur in seinem Container Woche für Woche Brot, das von Hunderten Kunden geschätzt wird. Die Qualität seiner Produkte hat auch schon Käufer in Landeskreisen gesamt Rumäniens gewonnen, da Virgil Bucșa überall dahin, wo er mit seinem kleinen Lieferauto nicht persönlich vorfahren kann, Brot durch einen Kurierdienst ausfahren lässt. Mehr Informationen über sein Angebot und eine Telefonnummer für Bestellungen finden sich online auf painecumaya-byvirgil.ro. Hefe wie im Supermarkt-Regal zählt nicht zu den Zutaten und hätte ihm wegen ihres „aggressiven“ Verhaltens auch die Teilnahme am „HealthFerm“-Projekt vereitelt, betont Virgil Bucșa. Schade findet er, dass unter „5000 Verwendern von Sauerteig in Rumänien“ fast niemand sonst auf den Gedanken gekommen wäre, ebenso vom kostenlosen Analysieren einer Probe Brot und Teig zu profitieren.