Kronstadt – Der Brand von voriger Woche in Brădet bei Săcele führte zu einer wahren Solidaritätswelle in Kronstadt/Braşov. Nur zwanzig Minuten dauerte es am Freitag auf dem Parkplatz beim Coresi-Einkaufszentrum bis sieben Kleinlaster mit Winterkleidung, haltbaren Lebensmitteln, Schuhen und Spielsachen gefüllt waren – alles Spenden von gut über hundert Kronstädtern, denen das Schicksal der Mädchen von Brădet zu Herzen ging. Spenden kamen inzwischen auch aus anderen Städten des Landes.
Sechzehn Mädchen im Alter von 4 bis 18 Jahren hatten praktisch über Nacht nicht nur ihre Wohnung, sondern auch ihr gesamtes Hab und Gut verloren. Dass es sich dabei um Mädchen mit Behinderungen handelt, die in dem Heim in Brădet untergebracht waren, sensibilisierte die Kronstädter Öffentlichkeit zusätzlich. Zum Glück gab es keine Opfer oder Verwundete infolge dieses Brandes, der sich in den Vormittagsstunden ereignete und der wahrscheinlich auf einen fehlerhaften Schornstein der Heizzentrale zurückzuführen ist. Das Heim ist der Kronstädter Direktion für Sozialfürsorge und Kinderschutz unterstellt. Die Mädchen wurden vorübergehend in ein neues, benachbartes Familienhaus untergebracht, da ihre Wohnungen in einem alten, in der Zwischenkriegszeit errichteten Holzbau vollkommen ausgebrannt sind.
Da die Mädchen sich in der Obhut des Staates befinden, gab es keinen Grund, ihnen nicht sofort beizustehen. Auf einem sozialen Netzwerk wurden prompt Aufrufe zur Soforthilfe gepostet und so kam es dann auch zu ersten schnellen Hilfstransporten für die Brandopfer. Ihnen musste zunächst erklärt werden, was ihnen zugestoßen war.Die Mädchen erfuhren aber sehr schnell, dass sie nicht allein gelassen werden. Weiterhin benötigt werden vor allem Bettmatratzen, Leintücher, Polster, Decken, Gegenstände zur persönlichen Hygiene. Dafür setzen sich mehrere Kronstädter Hilfsvereine ein. Eingerichtet wurde auch ein Konto des Kreisrates Kronstadt/Braşov für die Brandopfer von Brădet. (Mehr dazu auf der Webseite des Kreisrates www.judbrasov.ro)