Reschitza – Adina-Marilena Radici, Vizepräfektin des Banater Berglands, ist aufgrund eines Regierungsbeschlusses entlassen worden. Der Eilbeschluss OUG 57/2019 (Verwaltungsgesetzbuch) sieht bei Art. 250 Abs.1 und Art.251 Abs.2 (aufgrund Art. 105 der Verfassung Rumäniens) vor, dass in Landeskreisen mit weniger als 500.000 Einwohnern bloß ein Präfekt und ein Stellvertreter als Regierungsvertreter zu ernennen sind. Wieso aber der sechs Jahre zurückliegende Eil-Beschluss der Regierung erst jetzt umgesetzt wird, bleibt, trotz „Sparprogramm“, ein kleines Rätsel...
Adina-Marilena Radici, von Beruf Rechtsanwältin und Mitglied des Kroatenverbands Rumäniens, war von der dominierenden Regierungskoalition aus PSD und PNL, vor drei Jahren, zu einem Zeitpunkt, als die Gruppe der Abgeordneten der Minderheiten der Regierungskoalition beigetreten war, als Vizepräfektin ernannt worden, neben Ioan Dragomir, einem Volkswirt mit Kompetenzen in Fiskusangelegenheiten (seitens der PSD, die ihn zum Präfekten ernannt hat), und Cristian Gâfu, einem Rechtsanwalt, der auch schon Präfekt war und seitens der PNL im Amt ist. Keiner der beiden im Amt Belassenen spricht eine Fremdsprache, während die erheblich Jüngere des ehemaligen Trios deutsch, englisch und etwas russisch spricht.
Dass allerdings gerade die Frau und die Jüngste die Folgen des Sparprogramms der Regierung erleiden muss, dürfte allem Anschein nach auch damit zu tun haben, dass sie einer Minderheit(-sfraktion des Parlaments) angehört und nicht einer der etablierten Parteien.
Adina-Marilena Radici gehört zu einer ganzen Gruppe von Vizepräfekten und -präfektinnen, die durch Regierungsbeschluss unter dem Vorwand des Sparprogramms durch diesen Regierungsbeschluss ihren Posten verloren haben.