Reschitza – Wie bereits gemeldet, hat das Wirtschaftsministerium (eigentlich: Ministerium für Wirtschaft, Digitalisierung, Unternehmertum und Tourismus) am 19. Dezember 2024 mit dem Kreisrat Karasch-Severin, dem Stadtrat Reschitza und dem Gemeinderat Franzdorf/Văliug (dem Konsortium, das den Bergstock des Semenik zu einem Skigebiet ummodelt) einen Vertrag unterzeichnet, demzufolge Bukarest 70 Prozent der Kosten des Kapitels IV des Vorhabens („Ausgaben für die Basis-Investition“) übernimmt. Konkret handelt es sich um 137.790.817 Lei, die Mehrwertsteuer eingeschlossen. Doch für den „Rest“ von 104.371.743 Lei, einschließlich die Mehrwertsteuer, muss das Konsortium aufkommen. Weswegen sowohl die Stadt Reschitza als auch der Kreisrat Kredite aufnehmen werden.
Die Kreditaufnahme ist umso unumgänglicher, als es sich um ein EU-Projekt handelt und die Regeln solcher Finanzierungen klar und nicht aushandelbar sind: verrechnet werden nur Arbeiten, die bereits durchgeführt, also beendet sind. Man verstehe: Vorschüsse werden keine bezahlt. Und das Problem des Konsortiums ist, dass die österreichische Firma, die den Gondelbau bewerkstelligt, einen Vorschuss fordert, bevor sie sich an die Arbeit macht. Bürgermeister Ioan Popa (PNL), der das Projekt initiiert hat: „Unser größtes Hindernis ist momentan, dass die Firma Leitner, die österreichische Kompanie, die uns die Gondeln liefert, einen Vorschuss fordert. Wir führen deswegen Gespräche mit dem Kreisrat, der dabei ist, einen Kredit aufzunehmen. Daraus soll auch der geforderte Vorschuss bezahlt werden, der danach mit dem Einkommen aus der Gondelbenutzung zurückgezahlt werden soll. Wenn der Kreisrat den finanziellen Vertrag unterzeichnet und der Vorschuss bezahlt ist, ist auch diese Hürde genommen.“
Immerhin hat das Konsortium knapp vor Ostern einen weiteren wichtigen Schritt in Richtung Skidomäne Semenik gemacht: der Stadtrat Reschitza hat die Entschädigungen für den Enteignungskorridor genehmigt, der freigemacht werden muss für die Anlage der längsten Abfahrtspiste Rumäniens (über neun Kilometer). Es handelt sich um insgesamt 8760 Quadratmeter und eine im Ruinenstadium befindliche Immobilie, deren Schätzwert bei 159.870 Euro angesetzt wurde. Diese Summe ist bereits im Haushalt von Reschitza für 2025 vorgesehen, die Formalitäten müssen aber noch durchgezogen werden. Fakt ist, dass dieses Problem jetzt als gelöst betrachtet werden kann.
Mit der „Skidomäne Semenik“ handle es sich, so Bürgermeister Ioan Popa im August 2024, um „ein Projekt, das jährlich zwischen 2,5 und 3,5 Millionen Euro Profit“ abzuwerfen verspricht, „so dass wir mit einer kurzen Amortisationszeit der Investition, von etwa 4 bis 5 Jahren, rechnen.“