Stickstoffdioxid-Werte überschritten

Temeswar (ADZ) – Die Europäische Kommission hat dem Bukarester Umweltministerium mitgeteilt, dass sie gegen Rumänien im Rahmen eines Vertragsverletzungsverfahrens vorgehen werde, da 2018 in der Hauptstadt sowie in Jassy/Iași, Klausenburg/Cluj-Napoca und Temeswar/Timișoara die zugelassenen Stickstoffdioxid-Werte überschritten wurden. In Bukarest soll demnächst ein Treffen des Umweltministers mit den Bürgermeistern der betroffenen Großstädte stattfinden, um über Maßnahmen für einen verbesserten Umweltschutz zu beraten. Bürgermeister Nicolae Robu reagierte sofort und erkärte, dass es sich hierbei in der Tat um eine schlechte Nachricht handelt, doch die Überschreitung der Maximalwerte sei 2018 nur sieben Mal festgestellt worden, fünf Mal von der inzwischen verlegten Messstation an der Schager Straße/Calea Șagului, ein Mal an der Busiascher Straße/Calea Buziașului und zwei Mal an der Arader Straße/Calea Aradului. Da vor allem ältere Autos für den erhöhten Ausstoß an Stickstoffdioxid verantwortlich sind, schlägt der Bürgermeister nun vor, alle Autobusse und Lkw, die die Abgasnorm Euro 4 nicht erfüllen, von den Temeswarer Straßen zu verbannen. Man müsse an Fahrverbote denken, sagte Robu, auch wenn diese bei den Bürgern auf Kopfschütteln stoßen und man sich in einem Wahljahr befinde. Die Stadtverwaltung müsse verantwortungsvoll vorgehen und an die Allgemeinheit denken.

Darüber hinaus werde die Stadt Temeswar in den Ausbau des 2. und des 4. Verkehrsrings investieren, neue Brücken über die Bega sowie neue Unterführungen über die Eisenbahnlinien errichten und den öffentlichen Nahverkehr ausbauen. Auch der Einsatz von Elektroautos müsse unterstützt werden, die Bürger sollen ferner ermutigt werden, Fahrräder zu benutzen oder Wege zu Fuß zu erledigen. Auch der Bau der Südumgehung durch das Verkehrsministerium werde mittelfristig zu einer Reduzierung der Stickstoffdioxid-Werte führen.