Temeswar – Einen bedeutenden medizinischen Fortschritt verkündete das Spital für Infektionskrankheiten „Victor Babeș“ in Temeswar: Erstmals in einem westrumänischen öffentlichen Krankenhaus wird dort Stress-Magnetresonanztomographie (Stress-MRT) am Herzen eingesetzt – eine hochmoderne, nicht-invasive Methode zur Früherkennung von Durchblutungsstörungen. Kardiologe Dr. Radu Lala erklärt: „Diese innovative Methode ermöglicht uns nicht nur, mögliche
Durchblutungsstörungen im Herzen rechtzeitig zu erkennen, sondern auch festzustellen, welche Regionen durch Revaskularisierung noch zu retten sind.“
Das Verfahren erfolgt mit einem 3-Tesla-System, das gestochen scharfe Aufnahmen von Herzstruktur und Mikrozirkulation ermöglicht. Es eignet sich für Patienten mit erhöhter kardiovaskulärer Gefährdung, unklaren Brustschmerzen oder zur Beurteilung von Herzerkrankungen vor einer Intervention wie Stent-Implantation oder Bypass-Operation. Im Vergleich zum klassischen Belastungstest, zur Szintigrafie oder zum Stress-Ökokardiogramm liefert das Cardio-Stress-MRT eine exakte funktionelle und morphologische Analyse, zeigt Gefährdungen früher auf und stellt mögliche Einsatzbereiche der Revaskularisierung dar. Bei der Untersuchung wird medikamentös ein „Stresstest“ ausgelöst, meist mit Adenosin, das eine koronare Weitstellung bewirkt.