Kronstadt – Einen gelinde gesagt bizarren Verlauf nahmen die Umgestaltungsarbeiten des Parkplatzes des ARO Hotels in Kronstadt/Braşov. In den letzten zwei Sommermonaten des Vorjahres hat das Bürgermeisteramt – ohne gültige Zusage der Kreisdirektion für Kultur (DJC) - damit begonnen in einem kurzen Abschnitt der Johannisgasse/Str. Sf. Ioan und des Parkplatzes des Hotels den Straßenbelag aufzugraben und die im Untergrund verlaufenden Leitungen zu erneuern. Erst nach wiederholten Anfragen der Anrainer, stellte das Bürgermeisteramt die gesetzlich vorgesehene Tafel mit genauen Angaben über Bauobjekt, Kosten, Auftraggeber und Arbeitsdauer auf. An den schriftlich eingereichten Protestschreiben, durch welche das Bürgermeisteramt gezwungen wurde, den gesetzlichen Auflagen Folge zu leisten, war im Herbst auch Stadtrat Arnold Ungar seitens des Lokalforums der Deutschen in Kronstadt beteiligt.
Als sich nach den Protesten die Kreisdirektion für Kultur einschaltete, erfuhren die Kronstädter, dass es keine Zulassung gab, so wie diese für Bereiche gefordert wird, in deren Untergrund archäologische Artefakte vermutet werden. Das Bürgermeisteramt musste die Arbeiten einstellen, die offene Baustelle sichern und die notwendigen Ausschreibungen für die geforderte Beschaffenheitsstudie der Baustelle einleiten. Diese Woche, also mehr als zwei Monate nach Stilllegung der Arbeiten, entdeckte man im Archiv eine 2002 für das Gelände angefertigte Studie, welche sich laut Pressesprecher des Bürgermeisteramtes, Sorin Toarcea, in Besitz des Geschichtsmuseums befindet. Sollte diese Studie noch gültig sein, so könnten die Arbeiten in diesem Frühling abgeschlossen werden.