Studienplätze an der Reschitzaer Uni

Die Absolventen könnten UBB-Klausenburg-Absolventen werden

Reschitza – Für das im Herbst beginnende erste Studienjahr kündigt die Reschitzaer Universität „Eftimie Murgu“ (UEM) an, vom Unterrichtsministerium 170 staatlich finanzierte Studienplätze genehmigt bekommen zu haben. Desgleichen können im Studienjahr 2020-2021 weitere 805 honorarpflichtige Studienplätze im ersten Semester belegt werden. Das Aufnahmeprozedere werde ausschließlich online stattfinden, steht ebenfalls in der Meldung der UEM.
Zur Verfügung stehen Studienplätze an der Fakultät für Ingenieurwesen und Management, an der Wirtschaftswissenschaftlichen und an der Sozialwissenschaftlichen Fakultät. Im Rahmen der 170 haushaltsfinanzierten Studienplätze gibt es 14 Studienplätze, die reserviert sind für Schulabgänger vom Land, die das Lyzeum mit Bakkalaureat absolviert haben, und einen frei zugänglichen Studienplatz für einen angehenden Studenten, der der Ethnie der Roma angehört. Lyzeumsabsolventen, die während ihrer Schulzeit Preise und Spitzenplätze bei internen oder internationalen Facholympiaden erzielt haben, werden ohne zusätzliche Prüfung zum Studium angenommen.

Die Aufnahmeprüfung an der UEM beginnt am 9. Juli, zusätzliche Informationen zum Thema können online über die Adresse uem.ro/admitere/ erzielt werden.
Das Spannende für diejenigen, die in diesem Jahr an der Reschitzaer Universität „Eftimie Murgu“ inskribieren, ist, dass sie möglicherweise (bis wahrscheinlich...) die prestigereiche Klausenburger „Babeș-Bólyai“ (UBB)-Universität absolvieren werden. Die Absorptions-Verhandlungen der UBB mit der UEM sind in einem fortgeschrittenem Stadium und die Querschüsse der Anhänger einer Fusion mit der Temeswarer „Politehnica“ (aus der die UEM zu Beginn der 1970er Jahre hervorgegangen ist, als deren Außenabteilung, als Betriebsingenieurinstitut) verstummen allmählich angesichts der Klausenburger Argumente für die Fusion. Jedenfalls hat der Reschitzaer Rektor Andrade Bichescu jüngst gegenüber den Medien bestätigt, dass die Fusionsgespräche mit Klausenburg „fortgeschritten“ seien: „Es ist ein Prozess, den wir im vergangenen Herbst gestartet haben und an den wir große Hoffnungen knüpfen bezüglich der Zukunft des Hochschulunterrichts in Reschitza, betreffs seiner Entwicklung, bezüglich der kontinuierlichen Anhebung der Unterrichtsqualität. Wir diskutieren eine Fusion durch Absorption. Warum mit Klausenburg? Erst mal, weil Klausenburg das zur Stunde wohl wichtigste Universitätszentrum Rumäniens ist. Aber auch, weil die Klausenburger für uns bisher vertrauenswürdige Dialogpartner waren, mit denen wir am Verhandlungstisch gut auszukommen vermögen.“ 
Die viel größere Nähe zu Temeswar sei heutzutage kein Argument mehr für ein näheres Zusammenrücken, meinte UEM-Rektor Bichescu und widersprach damit einem Teil seines Lehrkörpers, der stur zu Temeswar tendiert.

Andrerseits liege eine Fusion mit der großen und bedeutenden UBB Klausenburg im europäischen Trend: „In der Bildung größerer Universitätszentren und -konsortien sehen wir die Zukunft des europäischen Hochschulwesens. Wir sehen die einzige Chance fürs Fortbestehen des Hochschulunterrichts in Reschitza in einer solchen Fusion, in der Teilhabe von Reschitza an einem großen Hochschulzentrum und dadurch der Integration in eine Hochschule von europäischem Rang. Wir möchten das Hochschulwesen in Reschitza weiter entwickeln und glauben, dass jede Hochschule, die ihr Inte-resse an einer Fusion mit uns bekundet, dasselbe Interesse verfolgt.“ Bichescu unterstrich auch das Inte-resse der Unternehmerwelt des Banater Berglands für eine Fusion mit Klausenburg.