Karansebesch – 250.000 Lei stellt das Nationale Institut für das Kulturerbe, eine Institution des Kulturministeriums, dem Museum für Ethnographie und Geschichte des Grenzregiments Karansebesch zur Verfügung, um Renovierungs- und Konservierungsarbeiten in einem Teil der Ruinen des römischen Castrums Tibiscum bei Karansebesch/Jupa durchzuführen. Das teilte die Managerin des Museums, Diana Țîrdea, mit, nachdem sie in Bukarest den Finanzierungsvertrag unterzeichnet hatte.
Ihr Projekt hat sie „Dringlichkeitseingriffe am Nordwest-Tor des Castrums und Rettungsarbeiten an einem Teil der Wehrmauer“ genannt. Die Arbeiten werden im Rahmen des breiter angelegten Projekts zur Konservierung und Inwertsetzung der römischen Verteidigungslinien und -Anlagen nördlich des Do-naulaufs – zu denen auch Tibiscum gehört – durchgeführt. Sämtliche Anlagen sind als „UNESCO Limes – Verteidigungsanlagen an den Nordgrenzen des Römerreichs“ zusammengefasst. Partner des kleinen Museums von Karansebesch, das in der aus dem 18. Jahrhundert stammenden ehemaligen Kaserne des Romanen-Banater/Wallachisch-Illyrischen Grenzregiments Nr.13 untergebracht ist, ist das Museum für die Geschichte Siebenbürgens in Klausenburg.
Managerin Diana Țîrdea: „Wir haben es mit diesem Projekt mit dem ersten konservierenden Eingriff seit 1990 auf dem Areal des Römercastrums Tibiscum zu tun. Unser Anfang Dezember 2023 eingereichtes Projekt ist 2024 im März als finanzierbar designiert worden. Nun haben wir bis Ende November dieses Jahres Zeit, es umzusetzen. Es geht uns um Lösungen zur Konservierung und zum Stopp des Verfalls der zum Teil vor hundert Jahren ausgegrabenen Ruinen. Wir sind dem Kreisrat dankbar, dass er unser Projekt um zehn Prozent der Kosten aufgestockt hat.“
Rumänien plant schon seit Längerem eine nationale touristische „Route der Römerkastelle“, die mittels Gelder aus dem Nationalen Programm für Resilienz und Wiederaufbau (PNRR – also eigentlich EU-Gelder, rumänisch verwaltet) finanziert werden soll. Allerdings wird (in Insiderkreisen) über die anvisierte Kombination von Forschung, Konservierung und touristischer Inwertsetzung viel gesprochen, doch werden bisher ziemlich wenig sichtbare Ergebnisse vorgelegt.