Tourismus, immer noch eine Hoffnung

Elf Ortschaften und Institutionen berieten mit Wirtschaftsministerium

Reschitza/Orawitza - Der „Unterstützungsplan für die Entwicklung des Tourismus mittels EU-Geldern 2021-2030“ war das Thema von zwei Begegnungen des Tourismusberaters des Wirtschaftsministeriums, Marian Balaci, mit allen interessierten Ortschaften und Institutionen des Banater Berglands. Eine Begegnung gab es in Reschitza – mit Vertretern aus Reschitza, Karansebesch, Anina, Turnu Ruieni, Weidenthal/Brebu Nou, Zăvoi und Slatina Timiș -, eine zweite in Orawitza (zu welcher neben Orawitza auch Deutsch-Sasca, Franzdorf und Berzasca Vertreter delegiert hatten). An beiden Begegnungen nahm auch Präfekt Cristian Gâfu samt einem Beraterstab teil.

Balaci, der nur mit einer ziemlich oberflächlichen Vorinformation bezüglich der touristisch nutzbaren Gegebenheiten des Banater Berglands angereist war, interessierte sich in erster Linie für ungenutzte oder unprofessionell genutzte Schmankerl des Banater Berglands – dem ältesten festen Theaterbau auf dem Gebiet Rumäniens in Orawitza, ebendort die älteste, noch relativ original eingerichtete Apotheke des Landes, die längste Skipiste der rumänischen Karpaten (Semenik – Franzdorf, 6 Kilometer), das (noch vorhandene und immer noch ungenutzte) Potenzial der Thermalquellen (außerhalb Herkulesbad, aber trotzdem: etwas befremdlich war es schon, dass niemand aus Herkulesbad bei den Beratungen anwesend war).

Der Vertreter des Wirtschaftsministeriums eruierte den von den lokalen Behörden und den beteiligten Institutionen geschätzten Finanzierungsbedarf im kommenden Jahrzehnt für eine effiziente Nutzung der Potenziale des Banater Berglands und in welches der sieben Programme des Wirtschaftsministeriums, die in Vorbereitung sind, dieser Finanzierungsbedarf passt. Mittels dieser sieben Programme will das Wirtschaftsministerium „einen Großteil der touristischen Entwicklungsbedürfnisse Rumäniens“ abdecken, erklärte Balaci. Die Palette der Programme ist weit gefächert: von der Verbesserung der Verkehrs-Infrastruktur bis zur besseren Personalausbildung im Bereich. Dabei wolle man „Allokationen vom Bottom-up-Typus“ zur Anwendung bringen, von lokaler Destination zur regionalen, jeweils mit der Möglichkeit, Überschussgelder lokal oder auch regional selbst zu verwalten. Anders gesagt: einmal in die Region gelangtes Geld soll durch Entscheidung vor Ort dort genutzt werden, wo es am meisten nötig ist oder die höchste Effizienz zeitigen kann. Nachhaltigkeit der Entwicklung soll zum Hauptziel werden.

Die Vertreter der Ortschaften, die an den Beratungen teilnahmen, wiederholten immer wieder, wie nötig sie die durch Ministerium vermittelten EU-Finanzierungen hätten, aber auch, dass es zwingend nötig wäre, die bürokratischen Prozedere für die Umsetzung von Projekten zu vereinfachen. Dazu sei auf alle Fälle auch eine entsprechende „entgegenkommende“, das heißt benutzerfreundlichere Gesetzgebung nötig. Und gut wäre es, wenn bis zum Zeitpunkt der Lancierung des Programms die Legislative und die Exekutive das hinkiegen würde, gab „die Provinz“ dem Vertreter „des Zentrums“ mit auf den Weg.