Uni reagiert auf österreichisches Veto

Kronstadt – Das Nein der österreichischen Regierung zum Schengen-Beitritt Rumäniens und Bulgariens veranlasst die Kronstädter Transilvania-Universität zu Maßnahmen, die als Protest gegen diesen Beschluss gelten wollen. In einer Pressemitteilung der Uni werden erste Schritte in dieser Richtung bekanntgegeben, die Rektor Prof. Ioan Vasile Abrudan aufgrund der Universitäts-Autonomie und den Befugnissen, die ihm das Unterrichtsgesetz verleiht, getroffen hat. Dabei geht es um Schließung der Konten der Uni in Lei und Valuta bei Banken mit österreichischem Kapital und ihre Überweisung an Handelsbanken mit mehrheitlich rumänischem Kapital, wobei die Vertragsbedingungen mindestens genau so günstig für die Uni sein sollen. Die Uni will den Kraftstoff für die eigenen Kraftfahrzeuge ab nun von Tankstellen besorgen, bei denen das österreichische Kapital prozentual am geringsten ist. Flüge für Mitarbeiter der Uni und Studenten werden nicht mehr bei österreichischen Fluggesellschaften gebucht. Außerdem werden Begegnungen und Gespräche der Leitung der Kronstädter Uni mit Vertretern österreichischer Behörden oder Firmen ausgesetzt bis zum Zeitpunkt, an dem ein korrekter, objektiver Beschluss gemäß den demokratischen europäischen Werten in Bezug auf den Schengen-Beitritt Rumäniens getroffen wird. Die Zusammenarbeit mit Unterrichts- und Forschungsanstalten aus Österreich wird im Geiste der Kollegialität, der gegenseitigen Achtung, der Förderung demokratischer Werte und der akademischen Freiheit fortgesetzt.