Uraufführung von Kafkas „Brief an den Vater“ in Bukarest und Jassy

Bukarest/Jassy – Anlässlich der Hundertjahrfeier des Todestages von Franz Kafka wird sein autobiografischer „Brief an den Vater“ erstmals auf der Bühne des Jüdischen Staatstheaters von Schauspieler Mircea Dragoman dramatisiert. In jenem Brief setzt sich der österreichisch-tschechische Schriftsteller mit dem gespannten, konfliktreichen Verhältnis zu seinem Vater auseinander. Obwohl Kafka den Brief seinem Vater übermitteln ließ, bekommt dieser ihn nicht mehr zu lesen.

Die Performance wird in der Übersetzung aus dem Deutschen von Mircea Ivănescu, der Anpassung für die Bühne von Edith Negulici und unter der Regie von Cătălin Bocîrnea am heutigen Donnerstag, um 17 Uhr, im Jüdischen Staatstheater Bukarest uraufgeführt. Weitere Aufführungen finden am 27. Oktober, um 19 Uhr, beim Sitz des Vereins HEARTH in der Parfumului-Str. Nr. 19 und am 12. November, ebenfalls um 19 Uhr, im Goethe-Institut (Calea Dorobanților Nr. 32), jeweils in Bukarest statt. Am 21. und 22. November reist die Show nach Jassy/Iași wo sie im „Vasile Pogor“-Musem, dem Haus der Literaturgesellschaft „Junimea“, aufgeführt wird.

Als Unterstützer, beziehungsweise Partner des unabhängigen Theaterprojekts fungieren der Nationale Theaterverband in Rumänien UNITER, das Deutsche Kulturzentrum Jassy, sowie das Goethe-Institut Bukarest, das Jüdische Staatstheater, das Österreichische Kulturforum, der Verein HEARTH, der Verlag Humanitas Fiction und das Nationalmuseum für rumänische Literatur in Jassy. Der Eintritt zu allen Aufführungen ist frei.