Temeswar – Der Startschuss für den Bau eines der bedeutendsten Gesundheitsprojekte in Westrumänien steht unmittelbar bevor: der Bau des Regionalen Onkologie-Instituts in Temeswar/Timișoara. Am Donnerstag wurde der Vertrag unterzeichnet, ließ der Vorsitzende des Temescher Kreisrats, Alfred Simonis, wissen. Den Zuschlag erhielt das Unternehmen Construcții Erbașu, das bereits durch Großprojekte wie die neue Entbindungsstation des Kreiskrankenhauses Temeswar oder das Zentrum für Schwerbrandverletzte Erfahrungen im Gesundheitsbau gesammelt hat.
Finanziert wird das Vorhaben über den Wiederaufbau- und Resilienzfonds (PNRR). Die Investitionssumme beläuft sich auf rund 1,15 Milliarden Lei (einschl. MwSt.). Geplant ist eine hochmoderne Einrichtung mit 250 Betten, sechs OP-Sälen, einer Radiotherapie, einem Labor für Nuklearmedizin sowie einem Zentrum für Stammzell- und Knochenmarktransplantationen. Ergänzt wird das Angebot durch einen integrierten Ambulatoriumskomplex mit 26 Facharztpraxen.
Kreisratspräsident Alfred Simonis bezeichnete das Projekt als historischen Wendepunkt für ein Gebäude, das über drei Jahrzehnte ungenutzt blieb: „Ich habe dieses Projekt übernommen und werde es zu Ende führen, weil die Region Banat ein hochmodernes Krankenhaus zur Behandlung von Krebspatienten braucht.“
Mit dem neuen Institut entsteht in Temeswar ein Exzellenzzentrum für die Krebsbekämpfung, das den gesamten Westen Rumäniens versorgen soll. Neben der klinischen Versorgung ist auch ein Bereich zur onkologischen Forschung vorgesehen.
Die Bauarbeiten sollen zügig starten: Als erste Maßnahme wird das verfallene Altgebäude auf dem Gelände an der Torontaler Straße abgerissen – die Genehmigung dafür liegt seit Juli 2024 vor. Der ambitionierte Zeitplan sieht die Fertigstellung des Instituts bis September 2026 vor.