Temeswar (ADZ) – Nachdem es in den letzten Wochen zu Streitigkeiten und Protesten kam, kündigte das Bürgermeisteramt von Temeswar/Timișoara kurz vor Ostern an, dass es seine Entscheidung, die Technische West-Schule auf einen anderen Campus zu verlegen, verschiebt. Bis zu den Sommerferien sollen sich die Schüler des West-Lyzeums den Raum in der Josefstadt/Iosefin mit den Schülern des „Ana Aslan“-Lyzeums teilen, denn umfangreiche Sanierungsarbeiten am aktuellen Gebäude von „Ana Aslan“ sollen nach den Osterferien beginnen. Der Temeswarer Vizebürgermeister Ruben Lațcău sagte auch, er habe noch keinen Dialog mit den Vertretern des Temescher Schulamts führen können, um eine Lösung zu finden.
Hintergrund für all diese Diskussionen war die Renovierung des Gebäudes des Technologischen West-Lyzeums, die fast abgeschlossen ist. In den letzten Jahren haben Schüler und Lehrer das Internat und die Werkstätten in der Pop-de-Băsești-Straße als Klassenräume genutzt. Nach den Osterferien wollte die Stadtverwaltung die Schüler des nationalen Gymnasiums „Ana Aslan“ in das modernisierte Gebäude bringen, dabei sollten die Schüler des West-Lyzeums auf einen anderen Campus verlegt werden und dort zusammen mit Schülern einer anderen Berufsschule untergebracht werden. Vizebürgermeister Lațcău sprach sogar von einem größeren Plan zur Umstrukturierung des Schulnetzes in der Stadt, doch die Lehrer, die Schulleitung und die Schüler des West-Lyzeums beschwerten sich über diese Entscheidung. Die Schüler organisierten vor Kurzem Proteste auf dem Schulhof und demonstrierten sogar vor dem Temeswarer Rathaus. Vizebürgermeister Lațcău führte dabei Gespräche mit den Schülern, wobei er im Anschluss eine unangekündigte Inspektion des Internatsgebäudes organisiert. Dabei konnte er feststellen, dass dort Arbeiter und zwei Firmen tätig waren. Die Schulleiterin trat im Zuge des Skandals zurück, wobei auch die Polizei umfangreiche Untersuchungen startete (die ADZ berichtete).