„Wie steh‘ ich zu meinem Deutsch?“

Deutsch-Sommerschule findet erstmalig im Banat statt

Temeswar - Die 12. Auflage der Internationalen Sommerschule wurde am Montag im Karl-Singer-Festsaal des Adam-Müller-Guttenbrunn-Hauses in Temeswar eröffnet. Im Blickpunkt steht heuer das Spannungsfeld zwischen dem Deutschen als Muttersprache und als Fremdsprache. Bis zum 1. September führen Studierende am Institut für Germanistik der Universität Wien, an der Pädagogischen Hochschule Burgenland und an der Technischen Universität für Bauwesen Bukarest an die Fragestellung „Wie steh‘ ich zu meinem Deutsch?“ heran. Angeboten werden Sprachübungen, Korrekturmethoden, Schreibwerkstätten und interaktive Trainingspakete auf allen Niveaustufen unter anderem zu kreativem Schreiben, Rhetorik und Textanalyse. Den theoretischen Input liefern täglich die Germanisten Dr. Karla Singer und Dr. Sorin G˛deanu. Austragungsort der Sommerschule ist das Temeswarer Nikolaus-Lenau-Lyzeum. Gedacht ist das Programm sowohl für die Lyzealschüler als auch für die Lehrer dieser Einrichtung, die im Dilemma der gehobenen Fremdsprachlichkeit, also im Spannungsfeld zwischen dem Deutschen als Muttersprache und als Fremdsprache gefangen sind. Es gibt rund 25 Teilnehmerinnen und Teilnehmer.
Veranstalter sind die Universität Wien, die Abteilung für Fremdsprachen und Kommunikation der Technischen Universität für Bauwesen Bukarest in Zusammenarbeit mit dem Temeswarer Nikolaus-Lenau-Lyzeum und dem österreichischen Honorarkonsulat in Temeswar. Zum Rahmenprogramm gehören auch Ausflüge nach Arad, Lippa/Lipova und Reschitza am Wochenende. Die vergangenen elf Auflagen der Internationalen Sommerschule fanden in Bukarest statt. „Während die Bukarester Auflagen der Sommerschule lediglich dem freien Spracherwerb in freien Konversationen jenseits der DaF-Lehrbücher gewidmet waren, so setzt sich diese 12. Auflage in Temeswar als erstes Ziel, den Erwerb des Deutschen in seiner Gesamtheit und auf allen Ebenen und Stufen zu fördern“, so die Programmbeschreibung. Das zweite Ziel sei, über den Gebrauch und die Funktion des Deutschen in der Schule und im Alltag zu reflektieren.