Wird das Infektions-krankenhaus umsiedeln?

Kronstadt – Die erst seit rund zwei Monaten eingesetzte Direktorin des Kronstädter Gesundheitsamtes (DSP), Andrea Neculau, schlägt einige organisatorische Maßnahmen vor, durch welche die Kronstädter Krankenhäuser effizienter genutzt werden sollen. Ihre Vorschläge kommen nach Gesprächen mit Krankenhausmanagern und berücksichtigen Faktoren wie Belegung der Krankenbetten, Modernisierungsmöglichkeiten, Kosten, Eigentumsverhältnisse der Gebäude und sollen noch mit Vertretern der Gewerkschaften abgesprochen werden. Jede der organisatorischen Neuerungen benötigt zudem eine Genehmigung seitens des Gesundheitsministeriums und fallweise des Ministeriums für Arbeit und Sozialfürsorge.

Vorgeschlagen wird die Eingliederung des Krankenhauses für ansteckende Krankheiten ins Kreiskrankenhaus, da das Infektionskrankenhaus (vor der Coronavirus-Krise) nur zu rund 60 Prozent belegt gewesen sei. Die Kinderabteilung dieses Krankenhauses könnte von dem Krankenhaus für Lungenkrankheiten übernommen werden, weil da bereits eine Kinderabteilung besteht. Das Kinderkrankenhaus selber käme nicht in Frage, weil die Infektionsgefahr in diesem einheitlich gedachten Hospital zu groß sei. Die Psychiatrie-Abteilung in der Eminescu-Straße der Nervenklinik könnte nach Petersberg/Sânpetru umsiedeln an Stelle der dortigen Zweigstelle für TBC-Patienten. Da viele von ihnen als Sozialfälle betrachtet werden, sollte für diese in Kronstadt/Brasov eine eigene Sozialstation gegründet werden, die dem Amt für Sozialhilfe unterstellt wird. Das Lungenkrankenhaus selber sollte später ins Mârzescu-Krankenhaus umsiedeln, in dessen Nachbarschaft in der Siebgasse bekanntlich ein Ambulatorium für Lungenkranke funktioniert. Die im Mârzescu-Spital bestehenden Abteilungen des Kreiskrankenhauses werden in dessen Hauptsitz sowie in die Filialen Tractorul und Astra transferiert.