Reschitza – Am vergangenen Donnerstag sind für das Banater Bergland zwei neue Finanzierungsprojekte (über insgesamt 111 Millionen Lei) unterzeichnet worden, die aus EU-Regio (Regionales Operativprogramm) -Mitteln kommen und Reschitza und Orawitza zugedacht sind. Die Finanzierungsverträge sind in der Temeswarer Agentur für Regionalentwicklung ADR Vest unterzeichnet worden, berichtet die Kommunikationsbeauftragte von ADR Vest, Alina Strugariu.
Es handelt sich um „Die Erneuerung des Verkehrsmittelparks, inklusive die Implementierung eines automatischen Taxierungssystems, des Systems des Managements der Verkehrsmittelflotte und die Schaffung eines Systems für die dynamische Information der Verkehrsmittelnutzer sowohl in den Haltestellen als auch innerhalb der Fahrzeuge“ (dies in Reschitza) und um „Verbesserung der Lebensqualität der Bewohner der Stadt Orawitza durch Investitionen in Bildungsstätten und öffentliche Räume“.
Das Reschitza gewidmete Projekt sieht den Ankauf von zehn elektrisch angetriebenen Nahverkehrsbussen und von 60 Leihfahrrädern vor, zusammen mit der Einführung von E-Ticketing und eines Managementsystems des Nahverkehrs. Zudem werden aus den Projektgeldern zwei intermodale Nahverkehrsterminals gebaut (beide beim Arbeiterheim, eine Straßenbahnhaltestelle mit Umkehrschleife und eine Bushaltestelle mit fünf Bahnsteigen) und das System des Bike-Sharing verbessert. Beim Arbeiterheim entstehen zwei symmetrische einstöckige Gebäude als Terminals und Umsteigestationen, mit Toiletten, Wartesälen, Ticketverkauf, Schnellladestationen für die E-Busse und Info-Stellen, neben einem Parkplatz mit 36 Stellplätzen auf der Castanilor-Straße – die komplett umgebaut wird, mit Fahrradwegen, neuen Gehsteigen, erneuerten Grünflächen. Auf dem gesamten Stadtgebiet von Reschitza entstehen 42 neue Haltestellen für den Nahverkehr, der komplett auf Video-Überwachung und auf ein elektronisches Leitsystem („Managementsystem des Verkehrs“) umgestellt wird. Deshalb wird der gesamte Verkehr in Reschitza auf ein integriertes Ampelsystem umgestellt (24 Straßenkreuzungen) und mit 31 fixen Überwachungskameras ausgestattet, deren Bildschirmterminal im Dispatcherdienst des Nahverkehrs untergebracht wird.
Das Projekt umfasst auch den Bau einer Garage für die E-Busse sowie den Bau von zwölf Ladestationen, aber auch eines Verwaltungs- und Dispatchergebäudes und einer Wasch- und Wartungsanlage für den Verkehrsmittelpark. Nicht zuletzt sieht das Projekt vor, dass entlang der Nahverkehrs-Trasse 110 Parkbänke, 78 Abfallkörbe und 55 Abstellplätze für Fahrräder eingerichtet werden. Für Bike-Sharing/Bike Rental sind sechs Einrichtungen vorgesehen, die entlang der zwölf Kilometer langen Hauptstrecke des Reschitzaer Nahverkehrs verteilt werden.
Eine andere Komponente des Projekts ist die Herrichtung der Calea Timișoarei und der von ihr nach Süden abzweigenden Strada Bârz²vi]ei, die vorrangig für den öffentlichen Verkehr eingerichtet werden sollen – auch, um diesen möglichst vom Hauptboulevard Republicii der Neustadt wegzuholen. Fahrradwege, neue Gehsteige, die „Rekonfiguration“ der Grünflächen und neun Haltestellen sollen hier entstehen. Insgesamt kostet das Vorhaben, laut Projekt, 91.694.356,72 Lei, von denen 82.362.404,76 Lei die nicht rückzahlplichtige EU-Unterstützung ausmacht, die aus dem EU-Programm Regio-POR-2014-2020, Prioritätsachse 4 - „Unterstützung nachhaltiger urbaner Entwicklung“ - kommt. Den Rest – stattliche 9.331.951,96 Lei – bringt die Stadt Reschitza auf.
In Orawitza („Verbesserung der Lebensqualität der Bewohner der Stadt Orawitza durch Investitionen in Bildungsstätten und öffentliche Räume“) geht es vor allem um das soziale Problemzentrum „Zona G²rii” rund um den ältesten Bahnhof Rumäniens, das in der Stadt als „marginalisierter Raum“ gilt. In erster Linie soll die Allgemeinbildende Schule „Romulus Ladea“ umfassend saniert werden. Sogar die Festigkeitsstrukturen des Schulbaus müssen nachgebessert werden, haben Fachleute festgestellt. Dann soll das Dach und der Dachstuhl erneuert und eine Wärmedämmung des Gebäudes durchgeführt werden. Die gesamte Beleuchtung soll auf LED-Lampen umgestellt werden, die Heizung soll mittels Wärmeaustauschern geschehen, alle Klassensäle, Labors und Schulungswerkstätten sollen neu ausgestattet werden. Dass das ganze Gebäude neu verputzt und alle Fenster ersetzt werden, soll mit verstanden werden. Andrerseits soll der in der Nähe des Bahnhofs befindliche Park neugestaltet werden. Bäume sind zu pflanzen, Kinderspielplätze anzulegen, die Beleuchtung wird erneuert, neue Bänke, Abfallkörbe und Ökotoiletten werden aufgestellt.
Im Rahmen der Prioritätsachse 13 des EU-Programms Regio-POR-2014-2020 stellt die EU über ADR Vest Orawitza 19.175.831,24 Lei zur Verfügung, die nicht rückzahlpflichtig sind.